US-Banken überraschen positiv

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USA NEW YORK STOCK EXCHANGE(c) APA/EPA/JUSTIN LANE (JUSTIN LANE)
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Goldman Sachs und JP Morgan legten vorbörslich zu. Vor allem klassische Investmentbanking-Dienstleistungen waren im Frühjahr gefragt.

New York. Die US-Berichtssaison der Unternehmen für das zweite Quartal geht in die nächste Runde. Diesmal waren zwei der größten Investmentbanken an der Reihe. Goldman Sachs hat den Gewinn im zweiten Quartal leicht gesteigert. Der Überschuss sei um fünf Prozent auf 1,95 Mrd. Dollar (1,4 Mrd. Euro) geklettert, teilte die führende US-Investmentbank am Dienstag mit. Vor allem klassische Investmentbanking-Dienstleistungen waren im Frühjahr gefragt. Hier erhöhten sich die Einnahmen um 15 Prozent.

Dagegen laufe der wichtige Handel mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen weiterhin nicht rund. Hier gab es ein Minus von zehn Prozent. Die Aktionäre hatten freilich Schlimmeres erwartet. Die Aktie legte vorbörslich deutlich zu. Auch am Gewinn der größten US-Bank JPMorgan Chase nagte ein schleppend laufender Handel mit Aktien und Anleihen. Im zweiten Quartal verdiente der Wall-Street-Riese sechs Mrd. Dollar (4,4 Mrd. Euro) und damit um acht Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Teure Rechtsstreitigkeiten

Zudem musste JPMorgan mehr Geld für Kreditausfälle zur Seite legen und Kosten für Rechtsstreitigkeiten verdauen. Es habe einen „branchenweiten Gegenwind auf den Finanzmärkten und beim Hypothekengeschäft“ gegeben, erklärte Bankchef Jamie Dimon am Dienstag in New York. Dennoch habe sich die Bank gut geschlagen. „Gegen Ende des Quartals haben wir ermutigende Zeichen quer durch unsere Geschäfte gesehen.“ Die Erträge schrumpften in Summe um drei Prozent auf 24,5 Mrd. Dollar.

Doch auch JPMorgan übertraf mit diesen Quartalszahlen die Erwartungen der Analysten deutlich. Vorbörslich stieg die Aktie um annähernd zwei Prozent. Als Unsicherheitsfaktor gilt der Gesundheitszustand von Institutschef Dimon. Er ist an Krebs erkrankt, allerdings nach eigenen Angaben in einem frühen Stadium. Die Krankheit sei „heilbar“, hatte Dimon vor zwei Wochen erklärt.

Tags zuvor war die Citigroup-Aktie gestiegen: Die Großbank hatte mit ihren Resultaten trotz teurer Einigung im Hypothekenskandal positiv überrascht. (ag./red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.07.2014)

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