OECD bläst zum Kampf gegen Steuerflucht

Aktenkoffer voll mit Euroscheinen
Aktenkoffer voll mit Euroscheinen(c) BilderBox (BilderBox.com / Erwin Wodicka)
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Das Bankgeheimnis für Steuerausländer in Österreich soll 2017 fallen.

Wien. Die OECD hat die komplette Version ihres Regelwerks für den automatischen Informationsaustausch für Bankkundendaten in Steuersachen vorgelegt. Der erste automatische Austausch soll 2017 stattfinden. Auch in Österreich soll der neue Standard im europäischen Gleichklang 2017 in Kraft treten, heißt es aus dem Finanzministerium.

„Die heutige Veröffentlichung bringt uns einer Welt näher, in der Steuerbetrüger keine Versteckmöglichkeiten mehr haben“, meinte OECD-Generalsekretär Angel Gurria in einer Pressemitteilung. Das Bankgeheimnis für Steuerausländer in Österreich dürfte somit 2017 fallen. Mit der Annahme des OECD-Standards würde die EU-Zinsrichtlinie außer Kraft treten, die heuer im Frühjahr beim EU-Gipfel beschlossen worden ist. 67 Länder und juristische Gebiete sowie die EU-Kommission hätten sich bisher verpflichtet, den OECD-Standard umzusetzen, so die Organisation. 40 davon hätten sich für die Implementierung sogar schon auf einen Zeitplan festgelegt. Der erste automatische Austausch werde demnach 2017 stattfinden.

Daten werden ausgetauscht

Der sogenannte globale Standard ist im Auftrag der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) in Auftrag gegeben worden und soll die Steuerflucht über Finanzzentren in Übersee erschweren. Regierungen, die sich verpflichten, dem Standard zu folgen, sollen künftig detaillierte Informationen von allen in ihrem Land ansässigen Finanzinstitutionen sammeln und diese einmal im Jahr mit anderen austauschen. Darauf haben sich die G20-Minister heuer im Februar geeinigt. (APA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.07.2014)

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