Unwetter halten Feuerwehren erneut auf Trab

Unwettereinsatzes im Bezirk Lilienfeld (Niederösterreich)
Unwettereinsatzes im Bezirk Lilienfeld (Niederösterreich)APA/BFKDO LILIENFELD/SB THOMAS T
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Hunderte Feuerwehrleute waren in der Nacht auf Montag im Einsatz. In fünf Bundesländern gab es Überschwemmungen, Murenabgänge und Hangrutschungen.

Heftige Unwetter mit starkem Regen haben in der Nacht auf Montag in Salzburg und der Steiermark zu Überschwemmungen geführt. In Tirol sorgte der Niederschlag für lokale Hangrutschungen und Murenabgänge, in Niederösterreich wurde eine Brücke weggerissen.

In Salzburg kam es vor allem im Flachgau und im Tennengau zu kleinen Überschwemmungen. Die Feuerwehren wurden zu 139 Einsätzen gerufen, wobei der Schwerpunkt im Raum Berndorf, Seeham und Nußdorf im nördlichen Flachgau lag, informierte ein Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos. Vor allem Keller, Unterführungen und Straßenabschnitte waren betroffen.

Im Gemeindegebiet von Deutschfeistritz (Bezirk Graz-Umgebung) in der Steiermark machten die Niederschläge Straßen vorübergehend unpassierbar, ein Fahrstreifen der A9 Pyhrnautobahn musste wegen Überflutung gesperrt werden. Wie die Feuerwehr mitteilte, war die Übelbacher Landesstraße L385 überschwemmt, außerdem gingen dort einige Geröll- und Schlammlawinen ab, welche die Straße für zwei Stunden blockierten. Im Feistergraben verlegte eine Gerölllawine die Gemeindestraße. Im Ortsgebiet von Deutschfeistritz standen einige Keller unter Wasser, eine Baumschule wurde bis zu einem halben Meter überflutet. Die Feuerwehren Deutschfeistritz und Kleinstübing waren mit allen verfügbaren Pumpen im Einsatz.

Auch im Burgenland, im Raum Oberwart hat am Nachmittag erneut ein Unwetter für Feuerwehreinsätze gesorgt. In der Bezirkshauptstadt wurden die Helfer zu einem Dutzend Adressen gerufen. Straßen, Keller, Garagen und ein Heizhaus waren überflutet, hieß es von der Landessicherheitszentrale und der Feuerwehr. Auch in Rotenturm, Eisenzicken, Unterwart und Stinatz waren Feuerwehren mit Pumparbeiten beschäftigt.

In Tirol haben die Gewitter lokal für Hangrutsche und Vermurungen gesorgt. Laut Polizei ließen in Kirchberg Regenfälle in kurzer Zeit den "Kobinger" und den "Kerzinger" Bach über die Ufer treten. Dadurch wurde eine Landesstraße auf einer Länge von rund 300 Metern mit Schlamm, Steinen und Baumstämmen vermurt. Auch die Talstation der "Ki West"-Gondelbahn war betroffen.

In Oberösterreich sind innerhalb kurzer Zeit die Freiwilligen Feuerwehren zu über 250 Einsätzen ausgerückt. Betroffen waren vor allem der Süden und der Westen des Bundeslandes, aber auch der Zentralraum. Im Attersee-Gebiet musste die Seeleiten-Bundesstraße (B152) wegen Murenabgängen und umgestürzten Bäumen gesperrt werden. Auch die Großalmstraße von Neukirchen und Steinbach sowie die Straße durch das Weißenbachtal waren unpassierbar.

Auch in Niederösterreich haben die Gewitter einmal mehr für massive Schäden und eine Vielzahl von Feuerwehreinsätzen gesorgt. Insbesondere betroffen waren Gemeinden in den Bezirken Lilienfeld, Gänserndorf und Baden. 130 Feuerwehren mit etwa 850 Mitgliedern waren aufgeboten. In der Gemeinde Wienerwald fiel der Strom aus. In Kieneck in der Gemeinde Ramsau (Bezirk Lilienfeld) wurde eine Brücke weggerissen. Die überflutete Gemeindestraße war mehrere Stunden nicht passierbar. In Wien gab es laut Feuerwehr keine gravierenden Probleme.

Entspannung auf der Wiener Neuen Donau

Das Ende vergangener Woche aufgrund der starken Unwetter ausgerufene Badeverbot an der Wiener Neuen Donau wurde am Montag wieder aufgehoben. Die aktuellen Wasserproben würden hygienische einwandfreie Qualität bestätigen, die roten Flaggen seien bereits eingezogen, gab die Stadt bekannt. Auch die übers Wochenende ausgedrehten Schwimmstege "Waluliso" und "Copa-Steg" sind wieder geöffnet.

(APA)

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