Wien: "Entführungsalarm" entpuppt sich als Sorgerechtsstreit

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Eine in Ungarn lebende Mutter dürfte ihren Sohn, der beim Vater in Wien war, an sich genommen haben. Laut Polizei hat sie nichts Illegales gemacht.

Ein "Entführungsalarm" um einen vierjährigen Buben hat sich als Sorgerechtsstreit zwischen zwei Elternteilen entpuppt. Wie die "Kronen Zeitung" am Montag berichtete, soll eine in Ungarn lebende Mutter das beim Vater in Wien aufhältige Kind an sich genommen haben. Die Polizei unterstrich, dass es sich dabei um keine Entführung handelte, da beide Elternteile sorgeberechtigt sind.

Laut Medienberichten soll die Mutter gemeinsam mit einem Bekannten am Montag mit zwei Lieferwagen auf den Buben gewartet haben. In der Burggasse in Wien-Neubau nahmen sie das Kind vom Kindermädchen an sich und fuhren davon. Die "Nanny" konnte sich die Nummer des zweiten Fahrzeugs merken, das von dem Bekannten gelenkt worden war. Die Polizei machte den Lieferwagen bald ausfindig, der Bub dürfte aber bei der Mutter in dem anderen Fahrzeug gewesen sein.

Die Polizei geht davon aus, dass der Bub bei seiner Mutter in Ungarn ist. Sprecher Roman Hahslinger betonte, dass die Frau nichts Illegales gemacht hat, da beide Eltern über das Sorgerecht verfügen. "Für uns ist das erledigt", meinte der Sprecher. Die Entscheidung über das Sorgerecht ist Sache des Gerichts.

(APA)

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