FH-Konferenz weist Kritik zurück

Für Generalsekretär Kurt Koleznik ist die aktuelle Kritik nur ein Vorwand, den differenzierten Hochschulsektor abzuschaffen.

Die Fachhochschulkonferenz reagierte am Mittwoch auf den Bericht der "Presse" über fragwürdige Ausbildungsverträge an Fachhochschulen. FHK-Generalsekretär Kurt Koleznik weist den Vorwurf der Sittenwidrigkeit mancher FH-Ausbildungsverträge zurück. Für ihn ist die Kritik an den Ausbildungsverträgen ein Vorwand der ÖH, um einen Wechsel der FH vom Privatrecht zum Verwaltungsrecht zu forcieren und damit den differenzierten Hochschulsektor abzuschaffen. Wenn der Bund das wolle, könne man das diskutieren, auch wenn der Erfolg der FH laut Koleznik viel mit dem derzeitigen Organisationsmodell zu tun habe. Aber: "In letzter Konsequenz heißt das, dass der Bund dann Kosten für die FH übernehmen müsste."

Derzeit ist dieser nur für die Studienplatzfinanzierung zuständig, für den Rest die jeweiligen Erhalter. "Diese Idee der Private-Public-Partnership ist eigentlich die Erfolgsgeschichte der Fachhochschulen der letzten 20 Jahre", betont Koleznik. Die FHK sei allerdings bereit, die Diskussion über eine Überführung der FH in die hoheitliche Verwaltung etwa bei einem FH-Gipfel im Herbst zu führen. "Wir sind offen für jede Diskussion, nur sind dann die Bedingungen ganz anders, nämlich auch der Finanzierung der FH." Es sei fraglich, ob der Bund eine derartige Umstellung des bisherigen FH-Modells wünsche.

(APA/Red.)

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