Zehn russische Fallschirmjäger wurden im Osten der Ukraine festgenommen.
Der Vorfall könnte den heutigen Krisengipfel in Minsk überschatten.
Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben im umkämpften Osten des Landes zehn russische Fallschirmjäger gefangen genommen. Die Soldaten der 98. Luftlandedivision mit Basis im Zentrum Russlands seien nahe des ukrainischen Dorfs Dserkalne rund 50 Kilometer südöstlich der Rebellenhochburg Donezk gefangen genommen worden, teilten die ukrainischen Sicherheitskräfte mit. Die Behörden in Kiew leiteten ein Strafverfahren wegen des "illegalen Übertritts der Grenze durch bewaffnete russische Bürger" ein.
Die Regierung in Moskau hat am Dienstag den Grenzübertritt von zehn russischen Fallschirmjägern in die Ukraine gegenüber der Nachrichtenagentur Itar-Tass bestätigt. Es habe sich um ein "Versehen" gehandelt, hieß es aus dem Verteidigungsministerium.
Kiew wirft Russland seit Monaten vor, die prorussischen Separatisten mit Kämpfern und Waffen zu unterstützen. In den vergangenen Tagen beschuldigte die ukrainische Regierung Moskau zudem, mehrere Militärkonvois über die Grenze geschickt zu haben.
Die Festnahmen drohen den heutigen Krisen-Gipfel in Minsk zu überschatten: Staatschefs und Spitzenpolitiker aus Russland, der Ukraine und der Europäischen Union sprechen heute in der weißrussischen Hauptstadt. über die Ukraine-Krise. Im Mittelpunkt des Gipfeltreffens sollen Gespräche des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko stehen.
Auch die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton sowie Energiekommissar Günther Oettinger und Handelskommissar Karel de Gucht nehmen an dem Treffen teil. Es soll dabei unter anderem um die angespannte humanitäre Lage im Krisengebiet gehen.
(APA/AFP)