Vordernberg: Schubhäftling entkommt aus Anhaltezentrum

Archivbild: Das Anhaltezentrum Vordernberg bei der Eröffnung im Jänner
Archivbild: Das Anhaltezentrum Vordernberg bei der Eröffnung im Jänner(c) Jenis / Die Presse
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Ein 32-jähriger Insasse ist über die Außenmauer des Schubhaftzentrums ins Freie geklettert. Es ist die erste Flucht aus der im Jänner eröffneten Anstalt.

Einem Schubhäftling ist Montagnachmittag die Flucht aus dem neuen Anhaltezentrum Vordernberg in der Steiermark gelungen. Wie die Landespolizeidirektion einem Bericht der "Kleinen Zeitung" bestätigte, war dies der erste Fall in der Mitte Jänner eröffneten Einrichtung. Zwei weitere Fluchtversuche seien bisher fehlgeschlagen.

Der Vorfall sei noch Gegenstand von Ermittlungen, sagte ein Sprecher der Landespolizeidirektion am Dienstag. Bei dem Geflohenen soll es sich um einen 32-jährigen Algerier handeln, der von einem Balkon aus auf eine Mauer der Anstalt gelangt und von dort über die Außenmauer ins Freie geklettert ist. Alarm soll vorerst keiner ausgelöst worden sein, die Flucht des Schubhäftlings wurde erst bei einer Kontrolle bemerkt, heißt es in dem Bericht. Der Geflohene wurde zur Fahndung ausgeschrieben.

Das für bis zu 220 Insassen errichtete Anhaltezentrum wurde am 15. Jänner eröffnet und hat im ersten Halbjahr insgesamt 81 Schubhäftlinge beherbergt. Mitte Juli warteten dort 27 Männer auf ihre Abschiebung. Laut FPÖ, die sich auf Informationen auf eine parlamentarischen Anfrage an Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bezieht, belaufen sich die monatlichen Personal- und Betriebskosten auf 853.000 Euro.

>> Bericht der "Kleinen Zeitung"

(APA)

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