Wiener Börse: ATX am Nachmittag 0,3 Prozent im Minus

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Nach einem Erholungsversuch im Frühhandel fiel der Markt im Vormittagsverlauf wieder etwas ins Minus zurück.

Die Wiener Börse hat sich am Freitagnachmittag mit etwas leichterer Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.284,47 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 5,91 Punkten bzw. 0,26 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,10 Prozent, FTSE/London +0,14 Prozent und CAC-40/Paris +0,05 Prozent.

Nach einem Erholungsversuch im Frühhandel fiel der Markt im Vormittagsverlauf wieder etwas ins Minus zurück. Einen Dämpfer erhielten die Börsen von den am Vormittag veröffentlichten Verbraucherpreisdaten für die Eurozone. Die Daten zeigten einen sehr geringen Preisauftrieb und schürten damit Ängste vor einer Deflation.

Raiffeisen geben nach

Stärker unter Druck kamen erneut Raiffeisen und fielen um 1,53 Prozent auf 19,66 Euro. Die Aktie der stark in Russland engagierten Bank büßte bereits am Donnerstag nach einer Verschärfung der Ukraine-Krise mehr als fünf Prozent ein.

Nach Angaben der NATO nimmt Russland mit mehr als tausend eigenen Soldaten an den Kämpfen in der Ostukraine teil. Auch Deutschlands Regierung sprach am Freitag erstmals von einer "militärischen Intervention" durch Russland. Die Regierung in Moskau hat dies zurückgewiesen. Die OSZE sieht keine Beweise für einen Einsatz regulärer russischer Truppen. Aus unterschiedlichen Quellen sei jedoch bestätigt worden, dass mehr russische Freiwillige "in diesen Kämpfen impliziert" seien als erwartet, sagte ein OSZE-Vertreter.

Immo-Werte im Minus

Größere Abgaben gab es am Freitag auch in einigen Immobilienwerten wie CA Immo (minus 2,01 Prozent auf 15,60 Euro), Conwert (minus 1,78 Prozent auf 9,38 Euro) und Immofinanz (minus 0,92 Prozent auf 2,37 Euro). Wienerberger verloren nach einer neuen Analystenbewertung 1,27 Prozent auf 11,30 Euro. Die Analysten von Goldman Sachs haben ihr Wienerberger-Kursziel in einer Branchenstudie von 18,0 auf 17,0 Euro gesenkt, ihre Empfehlung "buy" aber bestätigt.

Für Impulse sorgte auch die auslaufende Ergebnisberichtssaison. Warimpex verloren nach Meldung von Halbjahreszahlen 2,62 Prozent auf 1,15 Euro. Zahlen gab es in der Früh auch von der Strabag. Die Aktie des Baukonzerns fiel zeitweise ins Minus, erholte sich aber und notierte am Nachmittag 0,10 Prozent höher bei 20,87 Euro.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 9.40 Uhr bei 2.303,44 Punkten, das Tagestief lag zu Mittag bei 2.284,10 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,22 Prozent bei 1.148,70 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 16 Titel mit höheren Kursen, 23 mit tieferen und keiner unverändert.

Bis dato wurden im prime market 3.277.608 (Vortag: 3.434.172) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 46,407 (90,97) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Raiffeisen mit 211.175 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 8,40 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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