Kanada und Russland geben einander Geographie-Nachhilfe

Kanadas Nato-Delegation nahm Russlands "versehentliches" Eindringen in die Ukraine zum Anlass für eine Stichelei per Karte. Moskau reagierte prompt.

Der Kampf um die Grenzen der Ukraine und Russlands treibt auf dem Kurzmitteilungsdienst Twitter bizarre Blüten: Russland und Kanada liefern sich dort seit Mittwoch einen Landkartenstreit. Den Schlagabtausch hatte am Mittwoch die kanadische NATO-Delegation mit der Veröffentlichung einer Landkarte der Region eröffnet. Über dem rot markierten russischen Territorium steht „Russland“, über dem blau markierten ukrainischen Territorium samt Krim steht „Nicht Russland".

Die Kanadier reagierten mit dem Eintrag auf die Festnahme von zehn russischen Fallschirmjägern in der Ukraine am Montag. Moskau hatte am Dienstag erklärt, die Soldaten seien „versehentlich“ auf ukrainisches Territorium geraten. Der kanadische Kommentar unter der Twitter-Landkarte: „Geografie kann schwierig sein. Hier ein Ratgeber für die russischen Soldaten, die sich verlaufen und „versehentlich’ in die Ukraine eindringen.“ Die Karte samt Ratschlag wurde im Internet tausendfach geteilt.

Die russische Replik folgte prompt: Moskaus Delegation bei der NATO veröffentlichte eine eigene Landkarte der Schwarzmeerregion, auf der die im März annektierte Krim als russisches Territorium ausgewiesen wird. Die georgischen Regionen Abchasien und Südossetien, in denen prorussische Separatisten 2008 die Unabhängigkeit ausriefen, sind schraffiert dargestellt. Darunter die Erläuterung: „Eine Nachhilfe für unsere kanadischen Kollegen zur aktuellen Geografie Europas.“

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.