Rund 15 Menschen seien Angebote unterbreitet worden, teilen die Anwälte der Opel-Mutter mit. Der Konzern legte insgesamt 400 Millionen Dollar zurück.
Der Entschädigungsfonds der Opel-Mutter General Motors (GM) hat sich im Skandal um fehlerhafte Zündschlösser erstmals mit konkreten Summen an die Opfer oder deren Hinterbliebene gewendet. Rund 15 Menschen seien diese Woche Offerten unterbreitet worden, teilte die zuständige Anwaltskanzlei am Mittwoch mit. Details zu den einzelnen Fällen wurden nicht genannt.
GM hat insgesamt 400 Millionen Dollar zurückgelegt. Der Kanzlei liegen bisher rund 850 Anträge auf Entschädigung vor. Die massiven technischen Probleme führten dieses Jahr zum Rückruf von 2,6 Millionen Autos des US-Konzerns. Bei den Wagen bestand die Gefahr, dass der Zündschlüssel unbeabsichtigt in die Aus-Position springt. Dadurch könnte während der Fahrt der Motor ausgehen und elektronische Systeme wie Servolenkung, Bremskraftverstärker und Airbags abschalten. Mindestens 19 Todesfälle werden damit in Zusammenhang gebracht.
Fraglich ist auch, seit wann die Probleme um die fehlerhaften Zundschlösser bei der Opel-Mutter bekannt waren. Wie aus Kundenbeschwerden hervorgeht, die Reuters einsehen konnte, haben Fahrer bereits 1997 auf das Problem hingewiesen. Bis jetzt hatte es so ausgesehen, dass das Problem bei General Motors seit 2002 bekannt war.
(APA/Reuters)