Attacke auf Straßenbahnfahrer: 52-Jähriger schweigt vor Gericht

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Symbolbild(c) Clemens Fabry / Die Presse
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Ein Mann steht vor Gericht, weil er im Jänner einen Straßenbahnfahrer in Wien lebensgefährlich verletzt haben soll. Der psychisch kranke Angeklagte schweigt.

Jener Mann, der vorigen Jänner einen jungen Straßenbahnfahrer in Floridsdorf mit einem Messer attackiert hatte, wollte am Donnerstag im Wiener Landesgericht „überhaupt nichts“ sagen. Das Verfahren wurde vertagt. Der 52-Jährige leidet laut psychiatrischem Gutachten an paranoider Schizophrenie und ist weder zurechnungs- noch schuldfähig, die Staatsanwaltschaft hat die Unterbringung in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher beantragt. Bisher wurde der Mann einmal kurz im Otto-Wagner-Spital stationär aufgenommen, er ließ sich auch von einem Psychiater behandeln.

Mann fühlte sich verfolgt

Den Wiener Linien war er bekannt, seit er sich 2004 erstmals meldete und eine Sekretärin wissen ließ, er sei Straßenbahnfahrer gewesen, aber 1995 vom Fahrdienst abgezogen worden und habe dann seinen Job verloren. Die Wiener Linien würden ihn seither verfolgen, erzählte er der Frau. In den Jahren darauf tauchte er öfter persönlich bei den Wiener Linien und bei dieser Sekretärin auf. Bis er schließlich im Jänner einen Tramwayfahrer angriff und lebensgefährlich verletzte. Der Mann war mehr als acht Monate im Krankenstand, eine Straßenbahn kann er aus psychischen Gründen nicht mehr fahren.

(APA)

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