Die frühere Justizministerin sagte in einem Interview, in Saudi-Arabien werde "nicht jeden Freitag" geköpft.
Die Kritik an Ex-Justizministerin Claudia Bandion-Ortner reißt nicht ab: Der Vorsitzende der Richtervereinigung, Werner Zinkl warf der karenzierten Richterin am Montag vor, die Todesstrafe zu verharmlosen. Ihre Äußerungen seien "schockierend".
Bandion-Ortner hatte im "profil" Saudi-Arabien verteidigt. Dort werde "nicht jeden Freitag" geköpft. Zur verpflichtenden Verhüllung von Frauen durch die so genannten Abaya zitiert das Magazin die Vize-Generalsekretärin des größtenteils von Saudi-Arabien finanzierten König Abdullah Dialog-Zentrums mit den Worten: "Ein angenehmes Kleidungsstück. Sie hat mich ein bisschen an den Talar erinnert."
Auch diesen Vergleich mit der Richter-Kleidung sieht Zinkl als "sehr bedenklich". Er verstehe Bandion-Ortner nicht, betonte der Richter-Präsident. Denn eigentlich wäre es angemessen gewesen, wenn sie sich bei einem Besuch in Saudi-Arabien dort gegen die Todesstrafe ausgesprochen hätte. Stattdessen verharmlose sie diese.
(APA/Red.)