Der frühere SPD-Chef Franz Müntefering hatte aufgrund der Krebserkrankung seiner Frau seine Politämter zurückgelegt. Ankepetra Müntefering wurde 62 Jahre alt.
Ankepetra Müntefering, die Ehefrau des früheren SPD-Chefs Franz Müntefering, ist am Donnerstag nach langem Krebsleiden in Bonn verstorben. Franz Müntefering hatte sich im November aus der Regierung zurückgezogen, um seine Frau versorgen zu können. Ankepetra Müntefering war bereits im Jahr 2001 erstmals an Krebs erkrankt. Sie wurde insgesamt fünf Mal operiert und galt als geheilt. Im Jahr 2006 erlitt sie jedoch einen Rückfall.
Ankepetra Müntefering war vor einigen Wochen ein letztes Mal operiert worden. Nach Darstellung der deutschen „Bild"-Zeitung war damals schon klar, dass die 62-Jährige nicht mehr lange leben würde.
Die Entscheidung Franz Münteferings - „Mein Platz ist jetzt bei meiner Frau" - hatte ihm in Deutschland viel Respekt eingebracht. Zum Zustand der intern zerstrittenen SPD hat sich Müntefering seither nur selten geäußert. Am Donnerstag kritisierte er jedoch den drohenden Parteiausschluss von Ex-Wirtschaftsminister Wolfgang Clement.
(Ag./Red.)