Musiktheater Linz: Neue Fassade und neuer Architekt

Linzer Musiktheater
Linzer Musiktheater(c) APA (LANDESPRESSE/LISCHINGER)
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Architekt Terry Pawson soll eine helle Außenseite statt eine aus rostigem Stahl errichten. Damit will man mehr Akzeptanz bei der Bevölkerung schaffen.

Beim geplanten Bau des neuen Linzer Musiktheaters sind zwei wesentliche Entscheidungen gefallen: Das Gebäude soll eine helle Fassade bekommen. Zusätzlich zum Sieger des Wettbewerbes zur Gestaltung des Musiktheaters, dem Londoner Architekt Terry Pawson, soll ein Errichtungs-Architekt gefunden werden. Das gaben der oberösterreichische Landeshauptmann Josef Pühringer, der Linzer Bürgermeister Franz Dobusch, Vizebürgermeister Erich Watzl, der Landtagsgeordnete der Grünen Gunter Trübswasser und der technische Geschäftsführer der Musiktheater GmbH Otto Mierl am Dienstag in Linz bekannt.

Die ursprünglichen Vorschläge von Pawson hatten eine dunkle Gebäudehülle vorgesehen, unter anderem aus rostigem Stahl oder Kupfer. Das hatte den Verantwortlichen von Land und Stadt nicht gefallen. "Zu dunkel, zu abweisend und vermutlich nicht die Akzeptanz der Bevölkerung findend" lautete das Urteil. Deshalb sei er gebeten worden, weitere Vorschläge zu machen.

"freundlich und einladend"

Die Fraktion im Landtag, die Stadt und ein Fachbeirat hätten sich mit relativ großer Zustimmung für einen Fassadenvorschlag entschieden, der einen Raster aus hellem Sichtbeton und darin neben der Verglasung hellen Naturstein, beispielsweise Kalkstein, vorsieht. Das mute "freundlich und einladend" an.

Diese Variante muss allerdings noch den aus Architektur-Fachleuten gebildeten Linzer Gestaltungsbeirat sowie die Baubehörde passieren. Die Baugenehmigung sollte Ende des Jahres vorliegen. Durch die jüngste und möglicherweise noch weitere Diskussionen um das Projekt würden Zeit- und Finanzplan nicht beeinflusst. Die erste Premiere im neuen Haus solle 2012 stattfinden. Auch die geplanten Kosten von 150 Mio. würden unverändert bleiben.

Linzer Architekt für Inneneinrichtung?

Mit Pawson habe man sich geeinigt, dass er die künstlerische Leitung behalten soll. Aber die Errichtung soll ein anderer Architekt übernehmen. Das sei im Vertrag mit Pawson vorgesehen. Auch dadurch würden sich keine Mehrkosten ergeben. Der zusätzliche Architekt müsse durch eine nationale, möglicherweise sogar EU-weite Ausschreibung gefunden werden.

Berichte, wonach das Projekt einem bekannten Linzer Architekten "zugeschoben" werde, würden nicht zutreffen. Allerdings müsse der Bewerber nachweisen, dass er in der Lage sei, so ein Projekt abzuwickeln. Dafür sei wohl zumindest vorübergehend ein Büro in Linz notwendig.

(APA)

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