Wintereinbruch: Gefahr in Wald und Bergen

Schneeschaufel - snow shovel
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Durch nassen Schnee kann es zu Schneebruch kommen.

Wien. Wintereinbruch. Darauf müssen sich vor allem die Bewohner gebirgiger Regionen einstellen. Eine Kaltfront von Benelux und Frankreich sorgt zunächst für Böen zwischen 80 und 100 km/h mit kräftigen Schauern und Gewittern, die bis Freitagvormittag anhalten sollen, sagt Florian Pfurtscheller vom Wetterdienst Ubimet. Bäume, gerade in jenen Regionen, wo sie noch belaubt sind, können so zur Gefahr werden. Verstärkt wird sie auch noch dadurch, dass in weiterer Folge die Schneefallgrenze auf knapp unter 1000 Meter sinkt und der Schnee sehr nass ist – dadurch bestehe die Gefahr von Schneebruch, warnt Pfurtscheller.

Das Land Tirol hat bereits vor Aufenthalten im Wald gewarnt. „Abgetrennte Äste fallen in der Regel mit der spitzen Bruchstelle voraus und können tödliche Verletzungen verursachen. Außerdem können Bäume umstürzen“, betonte Landesforstdirektor Josef Fuchs in einer Aussendung.

Die Landesforstdirektion riet zudem davon ab, während des Wettersturzes im Wald zu parken oder mit dem Auto zu fahren. Man habe alle Vorkehrungen getroffen, um allfällige Schäden so schnell wie möglich zu beseitigen und Folgeschäden zu verhindern, hieß es.

Winterreifen montieren

Auch der Arbö rät zu erhöhter Vorsicht. Bei Eis und Schnee sollen Autofahrer nicht zu viel Gas geben sowie abruptes Abbremsen vermeiden. Bei Schneefall sind jedenfalls Winterreifen zu montieren – auch wenn die Winterreifenpflicht erst ab 1.November gilt. Auch vor dem Sturm wird gewarnt – vor allem Kleintransporter und Lkw seien wegen ihrer großen Angriffsfläche gefährdet.

Entspannung soll es laut Ubimet erst wieder am Wochenende geben. Am Samstag ist das Bild noch von Nebel und Wolken geprägt, aber zumindest zeitweise wird es sonnig. In Westösterreich kann es einzelne Schauer geben. Der Sonntag soll dann generell recht freundlich sein, nur im Flachland kann sich der Nebel länger halten. Die Temperaturen steigen dann wieder deutlich an. (eko/APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.10.2014)

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