Die Angriffslust der ÖSV-Damen

AUSTRIA ALPINE SKIING WORLD CUP
AUSTRIA ALPINE SKIING WORLD CUPAPA/EPA/JEAN-CHRISTOPHE BOTT
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Rennsportleiter Kriechbaum lobte Einsatz aller - Nächste Station ist der Slalom in Levi, weite SIege sollen folgen.

Sölden. Mit dem Sieg im Weltcup-Auftaktrennen und insgesamt drei ÖSV-Läuferinnen unter den besten vier des Sölden-Riesentorlaufs lässt es sich konzentriert weiterarbeiten. "Das war ein toller Auftakt, überhaupt keine Frage. Wasserpräparierte Pisten liegen uns, ich hoffe, dass wir auf dem amerikanischen Schnee auch gut zurechtkommen", sagte Damen-Rennsportleiter Jürgen Kriechbaum.

Bevor es nach Übersee geht, steht für die Technikerinnen noch der Slalom am 15. November in Levi auf dem Programm, Sölden-Gewinnerin Anna Fenninger wird daran nicht teilnehmen, die mit ihr ex aequo Erstplatzierte Mikaela Shiffrin ist als Weltmeisterin, Olympiasiegerin und Kugelgewinnerin in dieser Disziplin hingegen Topfavoritin. Im Roten Trikot der Weltcupführenden könnte sie danach zu ihren Heimrennen nach Aspen (USA) reisen.

Mit Fenninger und der drittplatzierten Eva-Maria Brem waren die am Ende der vergangenem Saison stärksten österreichischen Riesentorläuferinnen auch zum Auftakt der neuen ganz vorne. Fenninger feierte den fünften Sieg in Folge, Brem den vierten Top-Vier-Rang. "Es sehr aufregend. Ich habe mir das gewünscht, aber sicher war ich nicht, dass ich es schaffen werde. Es ist ein guter Start, ich hoffe, dass ich einmal auf den Sieg losgehen kann", sagte die Tirolerin Brem.

Den möglichen Platz eins im Flachen vergeben hat Sölden-Spezialistin Kathrin Zettel. "Ich weiß schon, dass ich brutal viel Zeit liegen gelassen habe. Vielleicht traue ich mich zu wenig draufgehen, wenn Spuren sind, bin noch ein bisschen zu wenig mutig unterwegs", sagte die Niederösterreicherin. Das galt nicht für den Steilhang, den sie bravourös meisterte.

"Besonders gut gefallen hat mir, dass sie engagiert ans Werk gegangen sind. Mit vollstem Einsatz. Man hat gesehen, die wollen ganz vorne sein. Nicht nur die Anna, auch die anderen", lobte Kriechbaum die Läuferinnen. "Wenn es so schlagig wird, ist es eine besondere Herausforderung. Man muss die Mädchen bewundern, nicht nur die, die vorne sind, sondern alle, die sich da heruntergehaut haben. Das war echt fantastischer Sport."

Auch ÖSV-Sportdirektor Hans Pum meinte anerkennend: "Bei der Piste und der Sicht, da muss sich sagen, das war stark. Für die Strecke brauchst du Herz."

Mit Laufbestzeit im zweiten Durchgang und Gesamtrang 13 schrieb Andrea Fischbacher an. "Im ersten Durchgang habe ich mich mehr geschämt als wohlgefühlt. Im zweiten habe ich ansatzweise zeigen können, was ich im Riesentorlauf momentan drauf habe. Ich bin sehr guter Dinge", meinte die Salzburgern, die nach einer Saison zum Vergessen mit allerdings einem Überraschungs-Abfahrtssieg als positiven Ausreißer neu durchstarten will.

Die Steirerin Ramona Siebenhofer (20.) hat gleich zwei Operationen (Labrum in Schulter ausgerissen, Knorpelschaden im Knie) hinter sich, aber um den Start in Sölden gekämpft. "Das Ziel war, für Aspen fit zu sein. Aber ich habe immer gesagt, sollte ich halbwegs gut fahren und mich halbwegs gut fühlen, will ich auch in Sölden dabei sein." Österreichs Slalomfahrerinnen trainieren in nächster Zeit am Pass Thurn, die Speed-Truppe schaut noch nach der besten Möglichkeit.

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