Vorerst kein Ende der Hausbesetzung in Feldkirch

Unbekannte Personen haben in der Nacht auf Samstag ein Brandobjekt in Feldkirch besetzt. Sie wollen das Gebäude als autonomes Kulturzentrum für sich beanspruchen. Ein Ende der Besetzung zeichnete sich am Samstagnachmittag vorerst nicht ab. Der "Verhandlungsführer" der Hausbesetzer, Peter Zumtobel, erklärte, dass das Haus nicht vor einem Gespräch mit Bürgermeister Berchtold (V) geräumt werde.

Am Freitagabend hatte in Feldkirch der Verein "Konkret" eine angemeldete Demonstration unter dem Titel "Freiräume erschaffen, erhalten, verteidigen" abgehalten. Der Verein setzt sich für unkommerzielle Freiräume in Vorarlberg ein und will gerade nicht-massentauglichen Kulturprojekten Raum und Unterstützung bieten. Seit 2005 hat der Verein keine Unterkunft mehr. Nach der Demo haben sich offenbar einige der Teilnehmer in das brandgeschädigte Haus begeben.

Nach Angaben der Stadtpolizei Feldkirch handelte es sich dabei um eine geplante Aktion. Die Besetzer brachten am Haus Transparente mit Botschaften wie "Autonomes Zentrum subito" oder "Squat the World" ("Besetzt die Welt") an.

Seitens der Stadt sollte der Leiter des Jugendhauses "Graf Hugo" mit den Hausbesetzern ins Gespräch kommen, was die Aktionisten aber ablehnen. "Die Forderungen der Besetzer wurden dem Jugendhaus-Leiter übergeben, verhandelt aber wird nur mit dem Bürgermeister", sagte Zumtobel, der Vereinsmitglied bei "Konkret" ist.

Berchtold seinerseits sagte: "Es ist kein Gespräch geplant, sicher nicht". Er betonte das gute Angebot der Stadt Feldkirch im Jugendbereich. Wenn man mit ihm reden wolle, könne man jederzeit ins Rathaus kommen, dazu brauche es keine illegale Aktionen. In Bezug auf die weitere Vorgangsweise gab sich der Bürgermeister zurückhaltend: "Vorläufig ist nichts geplant".

(APA)

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