Isabella Leeb zur neuen Stadträtin der Wiener ÖVP gekürt

Isabella Maria Leeb
Isabella Maria Leeb(c) Clemens Fabry
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Die 41-jährige Baumeisterin folgt auf Cortolezis-Schlager. Sie will ihre Arbeit unter dem "Blickwinkel einer Unternehmerin" verrichten.

Die neue nicht amtsführende Stadträtin der Wiener ÖVP heißt Isabella Maria Leeb. Die 41-Jährige wurde wie erwartet vom Parteivorstand zur Nachfolgerin von Katharina Cortolezis-Schlager, die in den Nationalrat gewechselt ist, gekürt. Sie kommt aus der Wirtschaft: Leeb ist Baumeisterin und - zumindest noch bis zu ihrer Angelobung - Geschäftsführerin der "Baumeister Rudolf Denk GmbH".

"Ich tue mir das deshalb an, weil ich eine leidenschaftliche Wienerin bin, und zupacken bin ich gewöhnt aus dem Unternehmen", erklärte Leeb am Mittwoch bei ihrer gemeinsam mit VP-Landesobmann Johannes Hahn absolvierten Antritts-Pressekonferenz. Kommunalpolitisch ist die neue Stadträtin eine Quereinsteigerin, sie ist jedoch in der Bauinnung bzw. im Wirtschaftsparlament aktiv.

Blickwinkel einer Unternehmerin


Die Schwerpunkte ihrer Tätigkeit im Rathaus werden, so kündigte sie an, in den Bereichen Wirtschaft, Integration und Bildung liegen. Wobei Leeb ihre Arbeit auch unter dem "Blickwinkel einer Unternehmerin" verrichten will, wie sie heute betonte. Allerdings werde sie aus der Geschäftsführung ihres Unternehmens ausscheiden, um sich ganz auf die politische Aufgabe zu konzentrieren. Diese beginnt Ende November mit der Angelobung im Gemeinderat.

Mit politischen Ansagen hielt sich die neue Stadträtin am Mittwoch noch zurück. Es sei für sie noch zu früh, etwa im wichtigen Bereich Integration schon jetzt Kritik zu üben. Jedoch stellte sie klar: "Die Grundvoraussetzung für funktionierende Integration ist der Spracherwerb." Über Kenntnisse zum Thema Bildung verfüge sie aufgrund ihrer Tätigkeit in der Lehrausbildung - sowie als Mutter eines 14-jährigen Sohnes, so Leeb.

Kritik am Konjunkturpaket


Parteichef Hahn bezeichnete die Präsentation der neuen Stadträtin als "sehr freudigen Anlass". Es sei dies die wichtigste Personalentscheidung in der Wiener ÖVP vor der nächsten Wien-Wahl im Jahr 2010. Kritik übte Hahn bei dieser Gelegenheit am Konjunkturpaket der Stadt. Die angekündigten 100 Mio. Euro seien zu wenig, befand er. Auch müsse präziser aufgelistet werden, wofür das Geld verwendet werde.

Nicht amtsführenden Stadträte sind eine Wiener Besonderheit: Sie sind Mitglieder des Wiener Stadtsenats, führen jedoch kein Ressort. Dies tun ausschließlich die amtsführenden Stadträte, die in Wien angesichts der absoluten Mandatsmehrheit alle von der SPÖ gestellt werden.

(APA)

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