Autozulieferern drohen Einbrüche in Milliardenhöhe

Der deutschen Autozulieferindustrie droht angesichts der Absatzflaute in diesem Jahr weltweit ein Gewinneinbruch von bis zu sechs Mrd. Euro. Dies geht laut der Tageszeitung "Die Welt" aus einer Studie der Managementberatung AT Kearney hervor. Die Verluste entstünden durch die weltweit sinkenden Umsätze sowie dadurch, dass die Firmen die laufenden Kosten nicht so schnell anpassen könnten.

Wegen der schnellen Umsatzverluste von mehr als 40 Prozent in der Zuliefererbranche blieben die Unternehmen auf ihren kurzfristig nicht zu flexibilisierenden Kosten sitzen. Politische Maßnahmen wie die Verlängerung der Bezugsfrist für das Kurzarbeitergeld und die Abwrackprämie dämpften zwar die Effekte, können aber den Absturz nicht verhindern.

"Wenn es den Unternehmen nicht gelingt, kurzfristig ihre Ertrags- und Refinanzierungslage zu stabilisieren, könnte dies eine Vielzahl von Insolvenzen und den Abbau von 50.000 Arbeitsplätzen in der deutschen Zulieferindustrie zur Folge haben", heißt es nach Angaben der Zeitung in der AT-Kearney-Studie weiter.

Als problematisch sieht Martin Haubensak, Partner im Bereich Automobilindustrie bei AT Kearney, die Situation insbesondere für die Zulieferer, die bereits heute hohe Verbindlichkeiten in ihrer Bilanz stehen hätten sowie für diejenigen, die ihren Finanzierungsbedarf nicht decken könnten. "Weder der Staat noch die Hersteller können hier auf breiter Basis als Retter fungieren", sagte Haubensak.

(APA)

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