Magna beantragt Kurzarbeit-Verlängerung

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Magna(c) CP (Adrian Wyld)
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In den Werken in Graz-Thondorf und Albersdorf bei Gleisdorf sollen die bestehenden Kurzarbeits-Modell bis Oktober 2009 laufen.

Die Magna Steyr in Graz-Thondorf und die Magna Heavy Stamping in Albersdorf bei Gleisdorf haben am Montag eine Verlängerung der bestehenden Kurzarbeitsmodelle bis Ende Oktober 2009 beim Arbeitsmarktservice (AMS) beantragt. Dies teilte das Unternehmen am Montag mit. Grund sei die unverändert schwierige Absatzlage in der Automobilindustrie und Rückgänge bei den Bestellungen der Automobilhersteller für die Fahrzeugproduktion bei Magna Steyr in Graz.

Das Kurzarbeitsmodell könnte für bis zu 3400 Mitarbeiter am Standort Graz angewendet werden und umfasst die einzelnen Fahrzeugproduktionen sowie verschiedene produktionsnahe Zentralbereiche. Bisher waren in Graz knapp über 2600 Beschäftigte in Kurzarbeit.

Die Zahl der jeweils in Kurzarbeit befindlichen Mitarbeiter variiere, so Unternehmenssprecher Daniel Witzani, da es unterschiedliche Zeitmodelle gebe, die auf die Produktion der verschiedenen Fahrzeugmodelle, die Stückzahlentwicklungen oder den jeweiligen Unternehmensbereich abgestimmt seien. Laut dem steirischen AMS könne die Kurzarbeit "gestückelt" maximal bis zu 18 Monate dauern. Die Kurzarbeit werde am 26. Februar beschlossen und rückwirkend ab 1. Februar in Kraft treten.

Für die Magna Heavy Stamping in Albersdorf - dort werden Großpressteile für die in Graz-Thondorf produzierten Fahrzeuge herstellt - wird ebenfalls beantragt, das bestehende Kurzarbeitsmodell bis Ende Oktober 2009 zu verlängern. Die Zahl der Mitarbeiter, die in das Kurzarbeitsmodell übernommen werden können, belaufe sich auf 464. Magna-Vorstand Siegfried erklärte, dass es "derzeit fast unmöglich ist, kurz- und mittelfristig zu planen, da sich die Absatzprognosen unserer Kunden laufend ändern". Die Magna-Stückzahlen als Zulieferer würden sich immer synchron zu jenen der Kunden entwickeln.

Wolf meinte weiters, dass man mit dem Modell der Kurzarbeit Arbeitsplätze erhalte, dem Unternehmen dadurch hohe Kosten entstünden, dafür aber keine Subventionen an das Unternehmen fließen würden. "Die Kurzarbeitsbeihilfe geht direkt an die einzelnen Mitarbeiter und wird aus der Arbeitslosenversicherung finanziert, in die von den Mitarbeitern und dem Unternehmen nach dem Versicherungsprinzip laufend einbezahlt wird", so Wolf.

Er sei der Ansicht, dass das Modell der Kurzarbeit in Österreich weiterentwickelt werden müsste, etwa durch ein Modell analog zu Deutschland, wo an die Kurzarbeit keine langfristigen Beschäftigungsgarantien gebunden sind. Dies gewähre den Unternehmen die dringend notwendige Flexibilität, sollte die schlechte Konjunkturlage doch von längerer Dauer sein, so Wolf. Überdies werden die Unternehmen in Deutschland kostenmäßig entlastet, da die Hälfte der Sozialversicherungsbeiträge von der Bundesagentur für Arbeit übernommen werden, während in Österreich die Unternehmen die vollen Sozialversicherungskosten tragen würden.

(APA)

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