Mehr Feinstaub in Klassenzimmern als auf Straßen

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THEMENBILD: SCHULE / SCHULREFORM(c) APA (Helmut Fohringer)
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Schulen müssen die Fenster öffnen. Dicke Luft entsteht vor allem, wenn nicht richtig gelüftet wird und sich Haut- und Haarschuppen ansammeln. Die Belastung ist teils sehr hoch.

"Sie kriegen kaum eine Schule und einen Lehrer davon überzeugt, dass er regelmäßig lüften soll." Das sagt der Gesundheitsexperte Thomas Gabrio gegenüber dem Focus über die "dicke Luft" in deutschen Schulen. Die Ergebnisse einer Langzeitstudie in Schulräumen sind sehr bedenklich: Bis zu 100 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft wurden gemessen.

Es ist anzunehmen, dass die Situation in Österreich ähnlich schlecht ist. Ab einer Feinstaub-Konzentration von über 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft wird hierzulande der kritische Grenzwert überschritten.

Dicke Partikel sind besser


Die schlechte Luft entsteht vor allem dadurch, dass nicht richtig gelüftet werde und sich so Haut- und Haarschuppen ansammelten, sagt Thomas Gabrio. Aber die Partikel in den Schulen sind meist größer und damit weniger gesundheitsgefährdend als der Feinstaub auf der Straße. Trotzdem sollten die Klassenzimmer durch Lüften nach jeder Schulstunde staubfrei gehalten werden.

Stickige Luft, schlechte Konzentration


In 83 Prozent der Unterrichtszeit verhindert stickige Luft eine optimale Leistung der deutschen Schüler. Das ergab eine Studie des Instituts für interdisziplinäre Schulforschung der Universität Bremen. Es gibt aber eine einfache Lösung: Fünfminütiges Stoßlüften kann die Feinstaubkonzentration auf bis zu 30 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft reduzieren. Auch der Anteil an Kohlenstoffdioxid wird so schlagartig gesenkt, was der Konzentration gut tut.

(Red.)

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