Die weltgrößte IT-Messe leidet unter einem Aussteller-Rückgang und will nun verstärkt auf Web 2.0 setzen. Eine eigene Halle soll schon bald Web-Größen wie Google anziehen.
Die weltgrößte Computermesse Cebit will verstärkt Unternehmen aus dem Web 2.0 nach Hannover holen. Für den Schwerpunktbereich, der heuer sein Debut feiert, haben die Veranstalter das Kunstwort "Webciety" kreiert und dafür im Vorfeld einiges an Spott geerntet. Der Begriff soll das Zusammenwachsen von Gesellschaft und Internet beschreiben. Egal, wie man es nun nennen mag, die Cebit hat einen eigenen Bereich für Internet-Unternehmen angelegt und hofft bald Branchengrößen wie Facebook und Google anzulocken.
Die Idee Web-Firmen stärker einzubinden ist der Messe AG laut Messe-Chef Ernst Raue auf Reisen durchs Silicon Valley im Cebit-Partnerland Kalifornien gekommen. Dort haben die Veranstalter Firmen wie Google und Facebook besucht. Solche Branchengrößen konnte die Cebit heuer noch nicht anlocken, aber das soll sich ändern, verspricht Raue. Der Web-Ansatz könnte der Cebit auch bei einem ganz anderen Problem helfen: Heuer kamen rund 25 Prozent weniger Aussteller nach Hannover. Das Internet bietet eine Menge neuer potentieller Aussteller.
Heuer ist in dem wabenartig angelegten Bereich noch nicht viel zu sehen. Die einzelnen Bereiche für Aussteller sind etwa 14 Quadratmeter klein und sollen mit ihrer wabenförmigen Struktur das Internet mit seinen zahlreichen Verbindungspunkten symbolisieren. Zu den Ausstellern gehören etwa der CMS-Spezialist Coremedia, T-Systems und I-D Media. Einge Aussteller zeigen Streaming- und IPTV-Lösungen.
(sg)
