Gullivers Reisen: 430 Gläubiger sind betroffen

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Die insolvente Reisebürokette ist mit 31 Millionen Euro überschuldet. Die Kunden sollen aber schadlos gehalten werden.

Wien. Seit Mittwochvormittag ist das Wirtschaftsjahr 2014 um eine weitere Großinsolvenz reicher: Die Reisebürokette Gullivers Reisen reichte beim Landesgericht Korneuburg ihren Insolvenzantrag ein. Dass es so weit kommt, ist bereits am Dienstag durchgesickert, „Die Presse“ berichtete exklusiv in ihrer Mittwochausgabe. Nun ist auch klar, wie groß die Auswirkungen der Pleite der vier unter der Marke Gullivers Reisen tätigen Unternehmen sind: 430 Gläubiger und 74 Angestellte sind davon betroffen.

31 Millionen Euro betragen nach Angaben der Kreditschützer Creditreform und KSV 1870 die Passiva des Unternehmens, die Höhe der Aktiva, die diesen entgegenstehen, ist noch nicht bekannt. Diese müssen erst vom Masseverwalter ermittelt werden. Dann wird auch klar, ob das Unternehmen weitergeführt und saniert werden kann.

Die betroffenen Kunden, die Reisen angezahlt oder vollständig bezahlt haben, sollten durch die gesetzlich vorgeschriebene Insolvenzversicherung schadlos gehalten werden. Allerdings können gebuchte Urlaube kurzfristig ausfallen. Genaue Informationen dazu müssen Kunden je nach Einzelfall bei dem Unternehmen erfragen. (jaz)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.11.2014)

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