Wien: Gratis-Nachhilfe bald auch an Gymnasien

(c) Die Presse (Fabry)
  • Drucken

Seit Herbst gibt es Kurse an den Volksschulen, im Februar läuft das Programm in Mittelschulen und AHS-Unterstufen an.

Das städtische, kostenlose Nachhilfe-Programm in den Wiener Schulen wird ausgebaut. Derzeit finden bereits an 220 Volksschul-Standorten Förderkurse statt. Nun wird die zweite Etappe vorbereitet, wie Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ) am Donnerstag mitteilte. Im Februar wird das Programm auch an Neuen Mittelschulen und AHS-Unterstufen anlaufen.

Im zuständigen Bildungsausschuss wurden dafür nun ein Budget von rund 7 Mio. Euro beschlossen. Organisiert wird die Umsetzung von den Wiener Volkshochschulen. Durchgeführt wird sie an den jeweiligen NMS- oder AHS-Standorten, auch ein Lernangebot in Räumlichkeiten der VHS Wien ist in Planung. Die Kurse widmen sich den Unterrichtsfächern Deutsch, Englisch und Mathematik, in einer weiteren Ausbaustufe sind auch Fremdsprachen und Naturwissenschaften vorgesehen.

Das Angebot richtet sich laut Rathaus vor allem an jene Schüler, die eine negative Note vermeiden wollen. Anmeldungen sind ab Jänner möglich. Wöchentlich werden zwei Lerneinheiten zu je 50 Minuten für die Dauer von einem Semester angeboten.

ÖVP Wien spricht von "Wahlkampfschmäh"

ÖVP-Bildungssprecherin Isabella Leeb kritisierte die Maßnahme am Donnerstag als "Wahlkampfschmäh". Das Geld, so empfahl sie, solle direkt in die Schulen und den Regelunterricht investiert werden. Die "Gratis-Nachhilfe" solle nur "Kümmerkompetenz" der SPÖ im Hinblick auf die Wien-Wahl im kommenden Jahr vortäuschen, mutmaßte sie.

Kritik an der Maßnahme kommt aber nicht nur von der ÖVP. Die Schulen klagen, dass die Gratisnachhilfe über Kürzungen des Bundes hinwegtäuschen soll. So hatten waren heuer in Wien viele Zusatzstunden für Freifächer, Musik und Begabtenförderung gestrichen worden.

(APA/Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.