DOKeins "Unter Verdacht": Hanno Settele unter Spionen

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256.000 Zuschauer verfolgten Hanno Setteles Langdoku über Überwachung im Zeiten der Digitalisierung. Die "Wahlfahrt" wird schweizerisch.

Der ORF hat der neuen ORF-Reihe "DOKeins" einen prominenten Sendeplatz gegeben: Um 20:15 Uhr lief Hanno Setteles Dokumentation "Unter Verdacht - Im Visier der Geheimdienste", das die Themen Überwachung und Spionage in Zeiten der Digitalisierung beleuchtete. 256.000 Zuschauer verfolgten die Langdoku im Schnitt. In der Zielgruppe der über Zwölfjährigen kam sie auf 10 Prozent Marktanteil, in der Zielgruppe der 12- bis 29-Jährigen auf 12 Prozent. Damit liegt "Unter Verdacht" knapp unter dem Durchschnittswert des Donnerstag-Hauptabend im Jahr 2014, der bei den über Zwölfjährigen bei 12, bei den 12- bis 49-Jährigen bei 16 Prozent liegt.

Settele zeigte in der Doku, dass Wien für internationale Geheimdienste neben New York der zweitwichtigste Ort für Spionage ist. Geschätzt 8000 Spione sollen sich hier aufhalten. "Die globale Vernetzung ist zur großen Versuchung für Geheimdienste geworden", so Settele in der Doku. Er inteviewte Thomas Drake, einen ehemaligen NSA-Mitarbeiter und prominenten Whistleblower. Dieser skizzierte die NSA als eine Organisation, die zunächst lieber Daten sammelt, und erst danach über mögliche Verwendungszwecke entscheidet.

Bevölkerung trägt selbst zu Überwachung bei

Settele traf auch Annie Machon, die für den britischen Inlandsgeheimdienst MI5 tätig war, und sich an ihre ersten Arbeitstage erinnert: "Nach drei Wochen hat es sich normal angefühlt, in die Privatsphäre anderer Menschen einzudringen."

Die Bevölkerung trage selbst ihren Teil dazu bei, dass diese lückenlose Überwachung möglich wird, heißt es in der Doku: Mit Applikationen werden etwa Sportdaten aufgezeichnet und geteilt, auch das Konsumverhalten in der digitalen Welt gibt oft tiefere Einblicke, als vielen wohl bewusst ist.

Weitere Episoden von "DOKeins" sind angedacht, bezüglich einer bestimmten Frequenz wollte sich ORF-Fernsehdirektorin Kathrin Zechner aber nicht festliegen. Am 8. Jänner folgt "Motor der Menschheit". Dabei steht Angst im Fokus, wie Produzent Alfred Schwarzenberger erklärte.

"Wahlfahrt" geht in der Schweiz

Einen Erfolg gibt es auch für das Format "Wahlfahrt" mit Settele: Der Schweizer Sender SRF produziert einen Piloten des Formats und plant, die "Wahlfahrt" vor den eidgenössischen Wahlen 2015 in Serie zu schicken. Auch das polnische Fernsehen (TVP) in an dem ORF-Format für die polnischen Parlamentswahlen im Oktober 2015 interessiert.

>> "Unter Verdacht - Im Visier der Geheimdienste" in der ORF-TVthek

(APA/Red.)

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