Aufrüstung: Russland modernisiert Atomwaffen-Arsenal

Militaerparade in Moskau im Jahr 2008
Militaerparade in Moskau im Jahr 2008(c) EPA (Sergei Chirikov)
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Russlands Präsident Dmitrij Medwedjew kündigt an, Armee und Flotte massiv aufrüsten zu wollen, da die Nato ihre Präsenz nahe der russischen Grenze ausbaue.

Russlands Präsident Dmitrij Medwedjew hat eine massive Aufrüstung der Streitkräfte des Landes angekündigt. Dies bedeute vor allem auch die Modernisierung des Atomwaffenarsenals, sagte er am Dienstag russischen Nachrichtenagenturen zufolge bei einem Treffen mit führenden Militär-Vertretern in Moskau.

"Die Analyse der militärisch-politischen Situation in der Welt zeigt, dass in bestimmten Regionen weiter ein ernstes Konfliktpotenzial besteht", sagte der Präsident. Die Nato versuche weiterhin, ihre Präsenz nahe der russischen Grenzen auszubauen. Deshalb müsse die Kampfkraft der russischen Streitkräfte erhöht werden - vor allem der strategischen Atomwaffen. Ab dem Jahr 2011 sollen Armee und Flotte "im großen Umfang" neu ausgerüstet werden. Medwedjew versicherte, dass Russland trotz Wirtschaftskrise über die nötigen Mittel verfüge.

Die Aufrüstungspläne Moskaus dürften in Washington für Irritationen sorgen: Mit Amtsantritt des neuen Präsidenten Barack Obama hatten sich die bilateralen Beziehungen zunächst deutlich entspannt. Obama hatte Moskau im Februar vorgeschlagen, Verhandlungen über einen weiteren Abbau der Atomwaffen der beiden Länder aufzunehmen. Russland zeigte sich gesprächsbereit und betonte, es wolle einen Neustart in den Beziehungen mit den USA. In letzter Zeit gab es aber auch wieder Signale in eine andere Richtung: So wurde bekannt, dass die russische Luftwaffe eine Stationierung ihrer Langstreckenbomber auf Kuba oder in Venezuela erwägt.

(Ag./Red.)

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