Wiener Börse: ATX nach guten ZEW-Daten wieder im Plus

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Nach einem schwachen Start konnte sich der Markt im Tagesverlauf leicht ins Plus vorarbeiten. Auch an anderen Börsen ging es nach oben.

Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, zu Mittag mit freundlicher Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.072,45 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 5,72 Punkten bzw. 0,28 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +1,08 Prozent, FTSE/London +1,23 Prozent und CAC-40/Paris +0,84 Prozent.

Nach einem schwachen Start konnte sich der Markt im Tagesverlauf leicht ins Plus vorarbeiten. Auch an anderen Börsen ging es nach oben. Angetrieben wurden die Börsen vor allem vom dem überraschend gut ausgefallen ZEW-Index für die deutsche Wirtschaft.

Das Barometer für die ZEW-Konjunkturerwartungen stieg im Dezember überraschend deutlich auf plus 34,9 Zähler von 11,5 Punkten im Vormonat, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zu seiner Umfrage unter 230 Anlegern und Analysten mitteilte. Dies ist der höchste Stand seit Mai. Ökonomen hatten nur mit 20 Zählern gerechnet.

Im Rampenlicht standen am Dienstag die beiden Bankschwergewichte Erste und Raiffeisen sowie Immofinanz. Die Aktien der Raiffeisen Bank International (RBI) setzten ihre Talfahrt fort und notierten zu Mittag mit einem Minus von 3,82 Prozent bei 12,22 Euro. Im Verlauf war die Aktie erstmals unter die Marke von 12,00 Euro gerutscht.

Analysten hatten die jüngsten Börsenverluste der stark in Russland engagierten Bank in der Vorwoche auf den Rubel-Verfall zurückgeführt. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte zudem berichtet, dass das Co-Management der ZAO Raiffeisenbank bei einem 10 Mrd. Rubel schweren Bondverkauf durch die russische VEB-Bank möglicherweise ein Verstoß gegen die Russland-Sanktionen der EU war.

Erholen konnte sich hingegen die Erste Group-Aktie und stieg bis dato um 3,16 Prozent auf 18,95 Euro. Die spanische CaixaBank ist dem Syndikat von Erste-Kernaktionären beigetreten, das aus Erste Stiftung, Sparkassen und ihren Stiftungen und dem VIG-Hauptaktionär Wiener Städtische Wechselseitige Versicherungsverein besteht, geht aus einer Mitteilung der Erste Stiftung von Montagabend hervor.

Immofinanz büßten nach der Gewinnwarnung vom Vorabend 3,65 Prozent auf 2,03 Euro ein. Der Immobilienkonzern hatte am Montagabend vor roten Zahlen im zweiten Quartal gewarnt. Analysten hatten zuletzt für das zweite Quartal einen Gewinn prognostiziert. Das Quartalsergebnis wird am Mittwoch nach Börsenschluss vorgelegt.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 9.20 Uhr bei 2.085,94 Punkten, das Tagestief lag gegen 9.40 Uhr bei 2.044,69 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,19 Prozent höher bei 1.044,91 Punkten. Im prime market zeigten sich 14 Titel mit höheren Kursen, 20 mit tieferen und drei unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 7.676.919 (Vortag: 2.305.181) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 122,720 (67,51) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 724.646 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 27,53 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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