Der Wiener Erzbischof erinnerte an den Wert einer guten Predigt: "Ihr dürft über alles predigen, nur nicht über 10 Minuten."
Kardinal Christoph Schönborn hat beim Pontifikalamt zum Stefanitag die wichtige Stellung verheirateter Diakone in der Kirche betont. Diese seien mit ihren Familien und ihren Berufserfahrungen dem Alltag näher als Priester und Bischöfe und sollten daher "eine Brücke zwischen dem Wort Gottes und dem Leben der Menschen" sein, so der Wiener Erzbischof laut "Kathpress".
Schönborn erinnerte die Diakone an den Wert einer gut vorbereiteten und argumentierten Predigt und bemühte dabei einen alten kirchlichen Scherz: "Ihr dürft über alles predigen, nur nicht über 10 Minuten."
An den Worten Franziskus' orientieren
Insgesamt riet Schönborn, sich am Apostolischen Schreiben "Evangelii Gaudium" und den dortigen Gedanken von Papst Franziskus über den Predigtdienst orientieren. Angesichts einer säkularen und pluralen Gesellschaft müsse der Prediger immer vernünftig argumentieren. Konkret nannte der Wiener Erzbischof die aktuelle Debatte um das geplante Fortpflanzungsmedizingesetz. Es gehe dabei nicht um konfessionelle Meinungen, sondern um "Argumente dafür, was verantwortbar ist und was nicht".
(APA)