Spritpreise laut ÖAMTC noch immer zu hoch

(c) Bloomberg (Akos Stiller)
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Um bis zu fünf Cent müssten Diesel und Super billiger sein, so der Autofahrerklub.

Wien. Wer vor ein paar Monaten noch 1,40 Euro und mehr pro Liter Diesel oder Super bezahlt hat, für den ist ein Mal volltanken derzeit ein erfreuliches Erlebnis: Die Rechnung ist um fast ein Drittel niedriger. Aktuell bezahlt man ein paar Cent mehr als einen Euro pro Liter.

Immer noch zu viel, befindet der ÖAMTC: Eigentlich müssten Super und Diesel um vier bis fünf Cent pro Liter günstiger sein. Der Autofahrerklub zieht zur Berechnung vergleichbare Ölpreise vom März 2009 heran. Die Nettopreise würden heuer um acht bis neun Cent pro Liter höher liegen. Berücksichtigt man die gestiegenen Kosten der Kraftstofferzeugung, komme man auf vier bis fünf Cent. Trotzdem sei es erfreulich, dass man für beide Sorten an manchen Tankstellen weniger als einen Euro bezahle.

Weniger Druck auf Fluglinie

Weniger erfreulich ist der gesunkene Ölpreis für die Flugzeughersteller Airbus und Boeing, meinen zumindest manche Analysten. Denn dadurch gebe es weniger Druck auf die Fluglinien, ihre alten Maschinen mit hohem Verbrauch gegen neue mit geringerem Verbrauch auszutauschen. Der exorbitant hohe Ölpreis war der Hauptgrund für die vielen Bestellungen der vergangenen Jahre. Nun könne man mit der Erneuerung der Flotte zuwarten und mit dem gesparten Geld etwa die Ticketpreise senken und sich so mehr Marktanteile sichern oder einfach einen höheren Gewinn ausweisen.

Bis sich die Entwicklung niederschlägt, werden aber noch Jahre vergehen. Airbus und Boeing haben aktuell 12.000 Bestellungen, es dauert mehr als acht Jahre, um sie alle zu erfüllen. (ag./red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.01.2015)

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