Kreischberg-WM: Jung, cool - Ski-Slopestyle

SNOWBOARD, FREESTYLE SKIING - FIS WC 2015
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Österreichs junges Team ist im Schnitt erst 18,2 Jahre - Luca Tribondeau größte Hoffnung auf Finalteilnahme

Kreischberg. Das Durchschnittsalter der fünf österreichischen Ski-Freestyler, die am Dienstag am Kreischberg in der Slopestyle-Qualifikation um die für Damen und Herren je acht Finalplätze kämpfen, beträgt 18,2 Jahre. Angeführt wird das junge Quintett vom 18-jährigen Kärntner Luca Tribondeau, der bereits Olympia-Luft geschnuppert und als 14. in Sotschi eine Talentprobe abgelegt hat.

Tribondeau hatte bei den Winterspielen das 12er-Finale nur knapp verpasst, er zeigte nahezu fehlerfreie Runs mit einem "right side double cork 1260", einem "switch double misty 1260" und einem "trible cork 1440" und wurde dafür nach Meinung vieler Experten unterbewertet. "Ich werde so weitermachen und hoffe, dass sie mich bei einem anderen Contest besser bewerten. Das heute ist nicht meine Schuld", hatte er damals schwer enttäuscht gemeint.

Diesbezüglich hofft er auf mehr Glück bei der Heim-WM. Er ist bereit, auch wenn das zweite Training am Sonntag nicht so gut gelaufen ist, weil der Kurs schon unter dem großen Betrieb - die Snowboarder trainierten vorher - gelitten hatte. "Ich bin aber guter Dinge, dass sie den Park wieder auf die Reihe kriegen." Da er am Samstag aber "schon ziemlich alles probiert" hat, was er sich vorgenommen hatte, machte er sich "keinen Stress".

"Der Kurs ist echt megacool, er liegt mir. Er ist richtig cool zu fahren. Da wird man sehen, wer mit so großen Schanzen zurechtkommt. Das wird ziemlich gleich mit Olympia werden, weil der Kurs voll ähnlich ist." Weltcup stand in diesem Winter noch keiner auf dem Programm, deswegen fällt ihm die Einschätzung schwer. "Ich werde in der Quali schon alles zeigen müssen, ich werde ans Limit gehen und hoffen, dass ich weiterkomme. Das Finale wäre cool, dann sehen wir eh." Einen rückwärts angefahrenen "triple cork" hat er neu im Programm, zudem am Style gearbeitet.

Jüngster in der hippen rot-weiß-roten Mannschaft ist der 17-jährige Lukas Müllauer, wie Daniel Walchhofer (18) und Regina Rathgeb (19) kommt er aus Salzburg. Fünfter im Bunde ist der Osttiroler Viktor Moosmann (19): Eine lustige Truppe mit fransigen Frisuren, trendigen Kopfbedeckungen, großem Spaß an der Sache und einigen Tricks in der Tasche.

Elektrikerlehrling Walchhofer aus Flachau hat im Training ziemlich alles gemacht, was er sich vorgenommen hat. "Das muss ich halt jetzt dann zusammensetzen, wo ich genau was mache, werde ich mir noch ausdenken. Der Kurs taugt mir, ich komme auch gut klar damit." Die 35-köpfige Fan-Unterstützung kommt per Reisebus, den seine Mama organisiert hat.

Der Saalfeldener - derzeit pausierende HTL-Schüler - Müllauer ist ebenfalls angetan vom Kurs. "Er ist super, richtig schöne große Kicker, das Rail-Setup ist auch extrem cool gebaut. Das taugt mir. Da nur acht ins Finale kommen, werde ich gleich von Anfang an alles zeigen müssen, das wird schwierig", weiß er.

Der Pinzgauer hat bei der WM einen Doppelstart vor sich, wird auch in der Halfpipe antreten. Das erste Training dafür ist am (heutigen) Montag. Da das für die Ski-Slopestyler ein Ruhetag ist, werden ihm die Kollegen unterstützen und auch bei der Slopestyle-Quali der Snowboarder vorbeischauen.

Moosmann kommt aus Heinfels im Pustertal. Die HTL für Hochbau hat er erfolgreich beendet, derzeit konzentriert er sich voll auf den Sport, ehe er zum Bundesheer muss. "Das Training ist super gegangen, ich war nach einer Stunde schon fertig, habe meinen Run viermal durchgemacht und hatte keine Probleme", erzählte er.

In noch jüngeren Jahren fuhr er Riesentorlauf, als dann seine Freunde mit Freestyle begannen, wechselte er. "Es hat sich herausgestellt, dass ich auch nicht untalentiert bin." Sollte er Chancen sehen, vom Sport zu leben, wird er an der Karriere arbeiten, sonst würde er gerne Pilot werden. Sein Ziel ist es, den Run, den er im Kopf hat, schön runterzubringen.

ÖSV-Athletin Rathgeb aus St. Johann im Pongau will "unverletzt bleiben und Spaß haben". Sie hat erst eine einjährige Zwangspause hinter sich, erst riss ein Kreuzband, dann das Innenband im anderen Knie. "Es passt wieder alles. Der Kurs hat eine gute Länge und macht Spaß. Ich versuche dazuzulernen, versuche mein Bestes zu geben, aber ich lasse mich nicht stressen. Ich sehe das eher mehr als Training für die nächsten Contests, weil ich ja länger nicht gefahren bin", meinte sie.

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