Australian Open: Kein "Sister Act" im Damen-Halbfinale

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Ein Teenager hat den möglichen "Sister Act" der Williams-Schwestern im Halbfinale der Australian Open verhindert.

Während die topgesetzte Serena Williams am Dienstag mit einem 6:2,6:2 gegen Dominika Cibulkova (SVK) weiterkam, unterlag Venus ihrer 19-jährigen US-Landsfrau Madison Keys mit 3:6,6:4,4:6. Keys trifft in ihrem ersten Grand-Slam-Halbfinale in der Nacht auf Donnerstag auf Serena Williams.

Die Weltranglisten-Erste Serena Williams erreichte in Melbourne erstmals seit fünf Jahren die Runde der letzten vier. Die 33-Jährige hatte gegen die Vorjahrsfinalistin Cibulkova keine Probleme und verließ nach nur 65 Minuten als Siegerin den Platz. Das zweite Halbfinale bestreiten die Russinnen Maria Scharapowa (2) und Jekaterina Makarowa (10). Scharapowa hat alle fünf bisherigen Duelle gewonnen.

Keys, die Nummer 35 der WTA-Rangliste, hatte gegen Venus Williams nach 1:55 Stunden das bessere Ende für sich. Auf der Tribüne klatschte ihre Trainerin Lindsay Davenport strahlend Beifall, auf dem Platz stieß Keys nach dem Sieg gegen ihr Idol einen kurzen Freudenschrei aus.

Als kleines Mädchen hatte sie Venus Williams 1999 in Wimbledon im Fernsehen gesehen und wollte danach auch so ein schönes Kleid und auch mit dem Tennisspielen beginnen. 15 Jahre später besiegte sie die frühere Nummer eins und verhinderte deren ersten Halbfinaleinzug in einem Major-Turnier seit den US Open 2010.

Venus Williams meinte, eine Verletzungspause ihrer Gegnerin im zweiten Satz habe sie aus dem Rhythmus gebracht. "Es war schwer, da zurückzukommen", sagte die 34-Jährige. Sie gewann nach 4:1-Führung zwar den zweiten Set, verlor aber den dritten. "Bis zum 4:1 habe ich mich wirklich gut gefühlt, daran habe ich nicht mehr anschließen können." Williams führte zwar in der Entscheidung mit einem Break zum 4:3, doch die hart schlagende Keys holte die nächsten drei Games und den Sieg.

"Es ist großartig, diesen Moment musst du einfach genießen", freute sich Keys. Mit ihrem Preisgeld von umgerechnet mindestens 458.000 Euro will sie sich eine Handtasche kaufen. Ein Haus will sie vorerst aber nicht erwerben. "Vielleicht eine Zwei-Zimmer-Wohnung", scherzte Keys.

Im ersten Duell mit Serena Williams habe sie nichts zu verlieren. "Ich muss einfach auf den Platz gehen und mein Bestes geben, weil sie offensichtlich sehr, sehr gut drauf ist", sagte Keys vor dem Match gegen die 18-fache Grand-Slam-Siegerin und fünffache Australian-Open-Gewinnerin.

(APA)

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