Hisbollah-Versprechen beruhigt Lage in Nahost

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Die vom Iran unterstützte Islamisten-Miliz im Libanon erklärte, sie sei nicht an einer Eskalation des Grenzkonflikts mit Israel interessiert.

Nach dem Angriff auf ein israelisches Militärfahrzeug und anschließenden Gefechten an der israelisch-libanesischen Grenze hat sich die Lage vorerst beruhigt. Der israelische Rundfunk berichtete am Donnerstag, die israelische Führung tendiere dazu, vorerst keine weiteren Angriffe zu unternehmen. Die libanesische Hisbollah erklärte israelischen Angaben zufolge, sie habe kein Interesse an einer weiteren Eskalation. Eine entsprechende Mail habe Israel über die UN-Friedenstruppe in Libanon (Unifil) erhalten, teilte Verteidigungsminister Mosche Jaalon mit.

Bei dem Angriff der libanesischen Hisbollah-Miliz waren am Mittwoch zwei israelische Soldaten getötet worden. Vermutlich bei einem israelischen Artillerie-Gegenschlag kam wenig später ein spanischer UNO-Soldat ums Leben. Spanien macht Israel für dessen Tod verantwortlich.

Millitär in Alarmbereitschaft

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon rief alle Seiten zu größter Zurückhaltung auf. "Alle Parteien sollten von jeder Handlung Abstand nehmen, die die Stabilität in der Region untergraben könnte", sagte Ban. Jeder solle verantwortungsvoll handeln und jede Eskalation in der ohnehin gespannten Situation vermeiden.In Israel läuft der Wahlkampf für die Parlamentswahlen am 17. März an, eine Eskalation an der Grenze könnte Premier Benjamin Netanjahu udn seiner Rechts-Koalition nutzen.

Das israelische Militär ist im Norden des Landes weiterhin in Alarmbereitschaft. Der Schulunterricht in der Region findet am Donnerstag indessen wie gewohnt statt. Die Hisbollah wollte mit dem Beschuss des Fahrzeugs einen Luftangriff auf den syrischen Golanhöhen am 18. Jänner rächen. Bei dem Angriff, der Israel zugeschrieben wird, waren ein iranischer General und mindestens sechs Hisbollah-Kämpfer getötet worden.

(APA/DPA/Reuters)

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