Israels "First Lady" soll Flaschenpfand einbehalten haben

Israeli Prime Minister Benjamin Netanyahu and his wife Sara attend a reinterment ceremony north of Netanya
Israeli Prime Minister Benjamin Netanyahu and his wife Sara attend a reinterment ceremony north of Netanya(c) REUTERS (NIR ELIAS)
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Sara Netanyahu wird vorgeworden, Geld für Flaschenpfand, in die eigene Tasche gesteckt haben. Dabei steht das Geld dem Staat zu. Außerdem soll sie hohe Summen für Alkohol ausgegeben haben.

Israels "First Lady", Sara Netanyahu, muss sich gegen immer neue Vorwürfe verteidigen, sie sei raffgierig und führe einen verschwenderischen Lebensstil. Ihr Rechtsanwalt wies am Sonntag Berichte zurück, die Frau des Ministerpräsidenten habe jahrelang Tausende Schekel für Flaschenpfand in die eigene Tasche gesteckt. Die Flaschen waren zuvor mit Staatsgeldern gekauft worden waren, daher wäre das Geld eigentlich dem Staat zugestanden, hieß es in den Berichten.

Netanyahus Anwalt sagte dem israelischen Rundfunk, es sei der Fahrer der Familie gewesen, der das Geld für eine "kleine Kasse" gesammelt habe. Diese sei den Angestellten im Amtssitz von Netanyahu zugutegekommen.

20.000 Euro für Alkohol innerhalb von 24 Monaten

Zipi Livni von der Mitte-Links-Opposition warf Benjamin und Sara Netanyahu indes am Samstag vor, sie hätten binnen zwei Jahren 100.000 Schekel (umgerechnet rund 22.700 Euro) für Alkohol ausgegeben. Das Geld, das Netanyahu monatlich vertrinke, entspreche dem Durchschnittsgehalt eines Arbeiters in Israel, sagte Livni.

Israels Generalstaatsanwalt Jehuda Weinstein muss nun entscheiden, ob er angesichts der Vorwürfe eine Untersuchung einleitet. Netanyahu streitet alle Anschuldigungen mit dem Argument ab, seine Gegner wollten ihn so bei den Parlamentswahlen am 17. März "stürzen".

Wutausbrüche und übertriebene Wünsche

Im vergangenen Monat musste er seine Frau bereits gegen Vorwürfe von Ex-Angestellten in Schutz nehmen. Diese beschuldigen die First Lady, sie mit Wutausbrüchen und übertriebenen Wünschen tyrannisiert zu haben - besonders unter Alkoholeinfluss.

(APA/dpa)

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