Aue-Fans verglichen Mateschitz mit Hitler

SOCCER - 2.DFL, Aue vs RB Leipzig
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Mit Transparenten, die Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz mit Adolf Hitler vergleichen, haben Fans von Erzgebirge Aue für einen Eklat gesorgt.

"Das ist eine Sauerei, wir distanzieren uns entschieden", zitierte die Leipziger Volkszeitung Aue-Präsident Helge Leonhardt, dessen Club mit 2:0 siegte. "Ein Österreicher ruft und ihr folgt blind - wo das endet weiß jedes Kind - Ihr wärt gute Nazis gewesen!", war auf drei Bannern der Aue-Fans zu lesen. Nur wenige Meter davon entfernt: Ein Plakat, das Mateschitz in Nazi-Uniform samt angedeuteter Hakenkreuz-Binde zeigt. "AUS ÖSTERREICH NUR DAS BESTE FÜR DEUTSCHLAND", hieß es darauf in Anspielung auf die österreichische Herkunft Hitlers.

Weil Leipzig von Red-Bull-Millionen gesponsert wird, sieht sich der Club immer wieder massiven Anfeindungen von gegnerischen Fans ausgesetzt, die den Missbrauch des Vereins als Marketinginstrument wittern.

RB Leipzig prüft die Vorfälle und will sich voraussichtlich am Montag dazu äußern. Der Deutsche Fußball-Bund dürfte sich der Angelegenheit ebenfalls annehmen und durch den Kontrollausschuss eine Untersuchung einleiten. Deutliche Strafen gegen den FC Erzgebirge Aue sind nicht auszuschließen, selbst wenn sich der Verein in aller Deutlichkeit von den Vorfällen distanzierte.

Nachdem die Partie abgepfiffen worden war, wurden die Leipziger Spieler beim Auslaufen auch noch mit Schneebällen beworfen, beschimpft und ausgepfiffen. Ordner mussten zudem Auer Anhänger daran hindern, in den Innenraum zu gelangen. Die Gäste-Spieler brachen ihr Auslaufen ab und wurden in die Kabine beordert.

Laut dem "Aktionsbündnis - Rasenballer gegen Rassismus" wurde diesem von Aue untersagt, selbst ein Plakat aufzuhängen. Es sollte dem Zusammenschluss mehrerer Fangruppen von RasenBallsport Leipzig zufolge die Aufschrift "Rasenballer gegen Rassismus" tragen. "Der Verein möchte kein politisches Statement im Stadion, so der O-Ton. Klare Ansage", schrieb das Bündnis bei Facebook.

(APA)

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