Fußball: Tote bei Zusammenstößen in Kairo

The shadow of a boy playing soccer is seen at village of Bikuy on the outskirts of Bata
The shadow of a boy playing soccer is seen at village of Bikuy on the outskirts of BataREUTERS
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Bei schweren Zusammenstößen vor einem Fußball-Stadion in Kairo sind am Sonntag offenbar 14 Menschen getötet worden.

Dies sagte der Nachrichtenagentur Reuters ein Arzt eines Spitals, wo Verletzte der Randale behandelt wurden. Nach ersten Angaben hatten zahlreiche Fans des Clubs Zamalek aus Gizeh im Großraum Kairo vor dem Match ihres Vereins gegen den in Kairo angesiedelten Club Enppi gewaltsam versucht, ins "Stadion des 30. Juni" zu gelangen. Daraufhin schritten Sicherheitskräfte ein.

Die Krawalle seien bei einem der wenigen für die Öffentlichkeit zugänglichen Spiele der ägyptischen Liga ausgebrochen, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Mena. 14 Todesopfer seien in eine Leichenhalle gebracht worden. Die Staatsanwaltschaft untersuche nun den Fall.

Das Spiel wurde vor Publikum ausgetragen und nicht vor leeren Rängen, wie es nach blutigen Ausschreitungen in einem Stadion vor drei Jahren in Port-Said landesweit üblich geworden war. Das Innenministerium hatte die Zuschauerzahl allerdings auf 10.000 Menschen beschränkt, die Eintrittskarten waren rasch ausverkauft.

Die Polizei teilte mit, Mitglieder der radikalen Fangruppe Ultra White Knights, die keine Tickets bekommen hätten, hätten mit Gewalt versucht, ins Stadion zu kommen. Die Einsatzkräfte hätten daraufhin Tränengas eingesetzt. Die Fans wiederum brannten nach Angaben von Polizei und Augenzeugen Feuerwerkkörper ab. Das Spiel begann mit einer halben Stunde Verspätung.

Im Februar 2012 waren nach einem Spiel in Port-Said des lokalen Clubs Al-Masri gegen den Kairoer Verein Al-Ahli Krawalle ausgebrochen, bei denen 74 Menschen starben und Hunderte weitere verletzt wurden. Seitdem begrenzte das Innenministerium die Zuschauerzahl bei Fußballspielen.

(APA)

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