Deutsche Bahn: Tarifverhandlungen sind gescheitert

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Die GDL habe die Verhandlungen überraschend platzen lassen, teilte die Bahn mit. Den deutschen Bahnfahrgästen droht nun ein weiterer Streik.

In Deutschland sind dieTarifverhandlungen zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und derBahn am Mittwochabend gescheitert. Die GDL habe die Verhandlungen überraschend platzen lassen, teilte dieBahn mit. Zuvor habe dieBahndie Forderungen der Gewerkschaft zu einem Flächentarifvertrag umfassend erfüllt.

"Wir standen kurz vor dem Durchbruch und einer Einigung über eine Grundstruktur zum Flächentarifvertrag und die GDL verweigert sich grundlos", erklärte Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber.

Der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky sagte nach einer Tarifrunde in Berlin am Mittwochabend, dieBahn habe "eine Rolle rückwärts gemacht." Der Konzern bestehe darauf, dass ein Tarifabschluss mit der GDL identisch mit einem Ergebnis sein müsse, dass dieBahn mit der konkurrierenden Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) abschließen werde. Dies sei nicht akzeptabel.

Streik in Aussicht

Den Bahnfahrgästen droht nun ein weiterer Streik. Darüber will die GDL am 18. Februar entscheiden. Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber sprach von einer Verweigerungshaltung der GDL. Kurz vor dem Scheitern habe es noch nach einer Annäherung ausgesehen.

Zuvor hatte sich dieBahn nach eigenen Angaben bereit gezeigt, den bisherigen GDL-Flächentarifvertrag für Lokführer um die Berufsgruppen Zugbegleiter und Disponenten zu erweitern.

Beide Seiten befinden sich seit dem Sommer in einem außergewöhnlich komplizierten Tarifkonflikt für etwa 160.000 Beschäftigte. Die GDL verlangt fünf Prozent mehr Geld und eine Stunde weniger Wochenarbeitszeit.

(APA/dpa)

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