Iraschko-Stolz fühlt sich in der Favoritenrolle wohl

Daniela Iraschko-Stolz
Daniela Iraschko-StolzAPA/BARBARA GINDL
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Die Skisprung-Gesamtweltcupführende Daniela Iraschko-Stolz zählt zu Österreichs größten Medaillenhoffnungen bei der WM.

Sie ist die wohl größte Medaillenhoffnung im 24-köpfigen ÖSV-Team bei der nordischen Ski-WM. Daniela Iraschko-Stolz flog als souveräne Weltcup-Spitzenreiterin und nach einem Ex-aequo-Sieg bei der Generalprobe entspannt nach Falun. "Gott sei Dank zähle ich zu den Topfavoritinnen. Denn das bedeutet, dass ich gut in Form bin und diese Saison auch schon etwas erreicht habe", betonte die Steirerin.

Die Erfolgsbilanz der 31-Jährigen im bisherigen WM-Winter kann sich wahrlich sehen lassen. Nach fünf Siegen und fünf weiteren Podestplätzen führt sie die Skisprung-Weltcupwertung überlegen vor der Pokalverteidigerin Sara Takanashi aus Japan an. Beim Saisonfinale auf der Großschanze in Oslo am 13. März würde ihr schon ein 19. Platz zum erstmaligen Gewinn der Trophäe reichen.

Iraschko-Stolz: "Medaille ist möglich"

"Das schaut gut aus und das macht mich auch hier bei der WM lockerer", erklärte Iraschko-Stolz in Falun. Überraschen kann die routinierte Springerin ohnehin nichts mehr. "Nach der Erfahrung bei Olympia kann auch von der Nervosität her nichts Größeres mehr kommen. Ich weiß, dass es möglich ist, hier eine Medaille zu gewinnen."

Die Wahl-Tirolerin gilt als "Grande Dame" des Skispringens. Sie hat sich eingesetzt für die Gleichberechtigung der Springerinnen durch die Einführung des Weltcups, war bei der ersten WM 2009 ebenso dabei (4.) wie bei der Olympia-Premiere in Sotschi (Silber). 2011 in Oslo wurde sie Weltmeisterin, die Titelkämpfe 2013 verpasste sie allerdings wegen eines Kreuzbandrisses.

Schiene für das lädierte Knie

Iraschko-Stolz überwand auch eine weitere schwere Verletzung im linken Knie Ende Februar 2014 und springt seither mit einer Schiene. "Das ist etwas ungut im Anlauf, aber vorbeugend, damit das Knie entlastet wird, wenn es zu weit geht und man hinten absitzt", erklärte die Polizistin.

Unter dem neuen Coach Andreas Felder kehrte sie stark zurück. Forciertes Krafttraining wirkte sich enorm positiv aus und in Oberstdorf gelangen im fünften und sechsten Saisonbewerb endlich auch die erhofften Erfolge. "Das ist mir bis dahin abgegangen. Denn so ein Sieg befreit dich schon", schilderte die Eisenerzerin.

Die Schanze in Falun mit ihrem modernen Profil liegt Iraschko-Stolz. Das bewies die Nummer 1 im ÖSV-Team gleich im ersten Training am Mittwoch. "Es taugt mir. Ich weiß, dass ich noch Potenzial habe und war trotzdem vorne dabei", erklärte Irasschko-Stolz nach Bestweiten in zwei der drei Durchgänge. Zum Abschluss setzte sie bei 94 m einen sauberen Telemark.

(APA)

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