Kärnten: Höchste Absolute für SPÖ in Micheldorf

APA/HERBERT NEUBAUER
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In 47 Gemeinden brachten die Kommunalwahlen eine absolute Mehrheit. Der stärkster Bürgermeister erreichte 91,15 Prozent.

Was bei Landtags- oder gar bundesweiten Wahlen zur Seltenheit geworden ist, findet sich bei Kommunalwahlen noch häufig: die absolute Mehrheit. In Kärnten gab es eine solche am Sonntag in 47 Gemeinden, wobei die SPÖ das in 25 Kommunen schaffte, mit dem Rekord in Micheldorf, die ÖVP in 15 inklusive drei Namenslisten, dazu kommen sieben freiheitliche absolute Mehrheiten.

Rechnet man jene Kommunen dazu, in denen es zwar nicht für mehr als 50 Prozent gereicht hat, aber für eine Mandatsmehrheit, sind es laut Landeswahlbehörde 64 Gemeinden. Der Spitzenreiter Micheldorf brachte der SPÖ 67,55 Prozent. Die ÖVP erzielte ihr bestes Resultat in Griffen mit 67,1 Prozent. Das stärkste freiheitliche Resultat gab es in Mölbling im Bezirk St. Veit, wo die FPÖ auf 64,13 Prozent kam.

Stärkster Bürgermeister erreichte 91,15 Prozent

Das mit Abstand beste Ergebnis bei den Bürgermeisterwahlen in Kärnten hat sich am Sonntag der Gemeindechef von Griffen geholt. Josef Müller (ÖVP) erreichte 91,15 Prozent der Stimmen, und das trotz zweier Gegenkandidaten. Das stärkste SPÖ-Ergebnis erzielte Sonya Feinig in Feistritz im Rosental, sie kam auf 86,89 Prozent. Stärkster FPÖ-Mann war Peter Suntinger in Großkirchheim mit 79,51 Prozent.

Suntinger war allerdings einziger Kandidat, Feinig hatte einen Gegner. In weiteren fünf Kommunen gab es für die Wähler nur die Möglichkeit, zum Kandidaten Ja oder Nein zu sagen. Günther Novak (SPÖ) in Mallnitz kam dabei auf 85,09 Prozent, Johannes Pirker (ÖVP) in Dellach im Drautal erzielte 88,93 Prozent, sein Parteikollege Dieter Mörtl erzielte in Feistritz an der Gail 86,54 Prozent. In Sachsenburg im Bezirk Spittal kandidierte der Freiheitliche Wilfried Pichler mit einer Namensliste, ohne Gegner wählten ihn nur 63,21 Prozent. Noch schlechter schnitt Josef Schachner in Heiligenblut ab. Der ÖVP-Mann, der mit einer Bürgerliste antritt, kam ohne Gegenkandidaten auf 61,31 Prozent.

Mit Gegenkandidaten erzielten Andreas Grabuschnig (ÖVP) in Eberstein 88,79 Prozent, Simon Maier in Bad St. Leonhard (SPÖ) 84,39 Prozent. Das beste Resultat eines blauen Bürgermeisters holte Kurt Schober in Flattach, der mit einer Namensliste kandidiert, mit 79,56 Prozent vor Johann Huber in Ossiach (78,26). Das knappste Ergebnis gab es in Albeck, wo die ÖVP-Kandidatin Anna Zarre ihren FPÖ-Konkurrenten Siegfried Unterweger mit einer einzigen Stimme Vorsprung besiegte. 

Zwei Kandidaten, ein Name

In gleich zwei Gemeinden tragen die beiden Kandidaten für die Stichwahl den gleichen Namen. In Gnesau konkurrieren Bruno Stampfer (MFG) und Erich Stampfer (ÖVP). In Frantschach-St. Gertraud stehen Günter Vallant (SPÖ) und Ernst Vallant von der ÖVP-nahen Bürgerliste Hierzbauer zur Auswahl.

(APA)

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