Die EZB-Geldschwemme lässt den Euro straucheln: Die Gemeinschaftswährung notierte zeitweise nur noch bei 1,0964 Dollar.
Die Geldschwemme der EZB lässt den Euro taumeln: Die europäische Gemeinschaftswährung notierte am Freitag zeitweise nur noch bei 1,0964 Dollar und markierte damit den tiefsten Stand seit Anfang September 2003. Der Euro könnte laut Analysten vor einer längeren Schwächephase stehen, vor allem, wenn die Spekulationen auf eine baldige Erhöhung der Zinsen in den USA neue Nahrung erhalten sollten. Dies könnte schon am Nachmittag der Fall sein, wenn die US-Arbeitsmarktdaten auf der Agenda stehen. Die Notenbank macht eine Zinswende von der nachhaltigen Erholung der Wirtschaft abhängig. Der deutsche Aktienindex DAX kam nach seiner jüngsten Rekordjagd am Freitag kaum vom Fleck und notierte bei 11.518 Punkten.
Börsianer hatten jedoch wenig Zweifel daran, dass der deutsche Leitindex seine Rally schon bald wieder aufnehmen wird. Angesichts der Geldflut sollte der DAX in immer neue Höhen vorstoßen, sagte ein Händler. Seit Jahresanfang kommt der DAX auf ein Plus von rund 17 Prozent, zuletzt hatte er am Donnerstag mit 11.532,82 Zählern eine neue Bestmarke erreicht.
Anleihen-Kaufprogramm startet
Die Europäische Zentralbank wird ab Montag ihr über eine Billion Euro schweres Kaufprogramm von Staatsanleihen starten. Die Notenbank ist fest davon überzeugt, dass die große Geldflut nach dem Vorbild der US-Notenbank Fed der Konjunktur in der Eurozone auf die Sprünge hilft.
(APA/Reuters)