Eltern benachteiligen das mittlere Kind

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Kinder, Familie, Vater, Mutter, Eltern, Erziehung, Karenz, Arbeit, Beruf, Hausfrau, Hausmann, Generat(c) (Fabry Clemens)
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Arme "Sandwich"-Kinder: Vierzig Prozent der Eltern finden es extrem schwierig, drei Kinder gleich zu behandeln. So schwierig, dass sie anderen Eltern vom dritten Kind abraten.

"Nun ist es offiziell - die mittleren Kinder werden übergangen." Das schreibt die britische "BabyWebsite" nach einer Umfrage zum Thema "drittes Kind". Demnach sind die uns allen bekannten Klagen der "Sandwich"-Kinder also berechtigt: Sie  erhalten deutlich weniger Aufmerksamkeit als ihre Geschwister.

Das sehen zwar 34 Prozent der Eltern als Vorteil, da weniger Aufmerksamkeit auch größere Freiheit bedeutet. 38 Prozent aber sagen, dass die mittleren Kinder die ungezogensten und frechsten sind.

Versagen die Eltern?

Für die Umfrage wurden 1000 Eltern und 1000 mittlere Kinder befragt. Exakt die Hälfte der "Sandwich"-Kinder hat das Gefühl, anders behandelt worden zu sein als die Geschwister.

47 Prozent sagen, sie hätten um die Aufmerksamkeit der Eltern kämpfen müssen, mehr als ein Drittel konnte seine Rolle in der Familie nicht finden. Mehr als die Hälfte glaubt, dass das jüngste Kind die meiste Aufmerksamkeit und Liebe bekommen hätte.

Versagen die Eltern bei der Erziehung von drei Kindern? Eltern mit drei Kindern genauso wie "Sandwich"-Kinder stimmen offenbar darin überein, dass es keine wirkliche Rolle für das mittlere Kind gibt. Für manche ist dies offenbar besonders hart: Vierzig Prozent der Eltern finden es so schwierig, drei Kinder gleich zu behandeln, dass sie anderen Eltern vom dritten Kind abraten. Und 36 Prozent der mittleren Kinder sagen im Nachhinein, ihr Verhältnis zu Mutter und Vater wäre ohne das dritte Kind besser gewesen.

Schneller, erfolgreicher, glücklicher

Die gute Nachricht ist, dass "Sandwich"-Kinder offenbar glücklicher werden. Vielleicht, weil sie nicht so viel vom Leben und von Beziehungen erwarten. Sechs von zehn glauben, dass sie mit ihrem Erwachsenenleben glücklicher sind als die beiden anderen Geschwister.

Weil sie als Kinder weniger bemuttert werden, lernen sie schneller selbständig zu werden. Sie sehen sich selbst als durchsetzungsfähig und beruflich erfolgreicher als ihre Geschwister.

Übrigens: 66 Prozent der mitteren Kinder haben ihren Eltern die Ungerechtigkeiten verziehen. Immerhin.

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