Die Immofinanz spricht sich gegen die Annahme des Angebots von CA Immo/O1 Group aus.
Die CA Immo und die O1 Group bieten in ihrem seit Ende Februar angedachten freiwilligen öffentlichen Teilangebot für Aktien der Immofinanz AG je Papier 2,80 Euro. Bis zu 13,5 Prozent des Immofinanz-Grundkapitals sollen so erworben werden, bzw. 15 Prozent nach Abzug der Immofinanz-eigenen Aktien, teilten die Unternehmen mit. "Derzeit ist keine vollständige Übernahme geplant und keine Fusion", sagte CA-Immo-Vorstandschef Bruno Ettenauer am Dienstag Vormittag. "Wir sehen es als Finanzinvestition mit strategischen Optionen."
Ettenauer verteidigte den Angebotspreis von 2,80 Euro je Immofinanz-Aktie als "fair für die Immofinanz-Aktionäre und wirtschaftlich vertretbar für die CA Immo". In den letzten fünf Jahren sei der Kurs der Immofinanz-Aktie nur im Dezember 2013 über dem jetzigen Angebot von CA Immo und O1 Group gelegen. "Wir bieten auf den Sechs-Monats-Kurs eine Prämie von knapp 25 Prozent und auf den Drei-Monats-Kurs eine Prämie von nahezu 30 Prozent."
Angebot "viel zu niedrig"
Der Vorstand der börsenotierten Immofinanz rät den Aktionären davon ab, das gestern Abend angekündigte Teilangebot der CA Immo/O1 Group für bis zu 150,9 Millionen Immofinanz-Aktien anzunehmen. Der Anbotspreis von 2,80 Euro je Aktie sei "nach wie vor viel zu gering", so Immofinanz-CEO Eduard Zehetner Dienstag früh in einer Ad-hoc-Meldung. Zu diesem Preis könne der Vorstand seinen Aktionären die Annahme nicht empfehlen.
"Der in Aussicht gestellte und im Vergleich zur CA Immo/O1-Meldung vom 25. Februar erhöhte Angebotspreis von 2,80 Euro je Aktie ist nach wie vor viel zu gering, liegt er doch deutlich um mehr als ein Drittel unter dem NAV (Net Asset Value) je Immofinanz-Aktie - und sogar unter dem gestrigen Schlusskurs", kommentierte Zehetner.
Mehrheitsaktionär bei der O1 Group, die im Herbst des Vorjahres bereits bei der CA Immo einstieg, ist der russischen Immobilien-Magnat Boris Mints.
(APA)