Essbehälter, die für Übungen oder Einsätze bereitgestellt wurden, werden untersucht. Gesundheitliche Schäden können nicht ausgeschlossen werden.
Das Bundesheer hat am Mittwoch alle Feld-Essgeschirrbehälter aus Aluminium vorübergehend gesperrt. Der Grund: Es besteht der Verdacht eines Aluminium-Abriebs. Gesundheitliche Auswirkungen auf die Soldaten werden laut Ministerium untersucht - ein erstes Zwischenergebnis der Untersuchungen ergab, dass man sie jedenfalls nicht ausschließen kann. Ein endgültiges Ergebnis soll Ende März vorliegen.
Rund 100.000 Stück sind von der Sperre betroffen. Das Geschirr wird von der Truppe bei Übungen oder Assistenzeinsätzen benutzt. Nicht betroffen sind jedenfalls das Feld-Essbesteck, die Feldflasche und der Trinkbecher. Das Essbesteck und der Trinkbecher sind aus Chrom-Nickel, die Feldflasche besteht aus Plastik. Die zurückgezogenen Geschirre werden durch Einweg-Geschirr ersetzt.
ACHTUNG! #Bundesheer sperrt Alu-Feldgeschirr: Verdacht auf Abrieb. Etwa 100.000 Stück von Sperre betroffen. pic.twitter.com/onlTLbW38R
— Andreas Strobl (@andreasstrobl) 18. März 2015
Essgeschirre dieser Art werden jedenfalls seit 1967 beim Heer verwendet. Die letzte Bestellung erfolgte 2011. Bei der Ausschreibung wurden Grenzwerte für den Abrieb festgeschrieben - ob diese eingehalten wurden, wird ebenfalls untersucht. Das Bundesheer prüft laut Ministerium auch Schadenersatzansprüche gegen die Lieferfirma.
Aufgefallen ist der Abrieb übrigens einem Garde-Soldaten, als er sein Geschirr reinigte. Früher habe es keine Anzeichen gegeben, heißt es aus dem Heer.
(ib)