Spitalsärzte verlangen Entschädigung

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Kein Ergebnis bei erster Nachverhandlung zu den neuen Arbeitszeiten der Wiener Spitalsärzte.

Die erste Nachverhandlung zu den neuen Arbeitszeiten der Wiener Spitalsärzte endete Mittwochabend ergebnislos. Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) und die Ärztekammer sprachen hinterher von einem konstruktiven Gesprächsklima, in der Sache ist man aber nicht weitergekommen.

Das neue Verhandlungsteam der Ärztekammer um Vizepräsident Hermann Leitner will verhindern, dass bis 2018 400 Stellen gestrichen werden und verlangt, wie Leitner der „Presse“ sagte, auch eine finanzielle Entschädigung für jene Ärzte, die seit Jahresbeginn freiwillig mehr arbeiten, als sie müssten.

Darüber hinaus plädiert die Kammer für einen zeitlichen Aufschub der geplanten Reformen, zumal in den einzelnen Spitälern die Diensträder neu organisiert werden müssen. Doch in diesem Punkt ist Wehsely, die im Oktober eine Gemeinderatswahl zu schlagen hat, wenig nachgiebig. Sie will das neue Arbeitszeitmodell so schnell wie möglich umsetzen. Noch im März soll das adaptierte Paket durch den Gemeinderat, im Juli dann in Kraft treten.

Gegen den Erstenwurf hatten sich Anfang März - im Rahmen einer Urabstimmung - fast 90 Prozent der Ärzte ausgesprochen. In der Kammer führte dieses Veto dazu, dass Präsident Thomas Szekeres als Verhandlungsführer abgelöst wurde.

Am Freitag wird weiterverhandelt. Und am Montag findet eine Ärztedemo – mit den AKH-Kollegen – statt.

(pri)

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