Arnautovic: "Der Bann ist gebrochen"

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Nach knapp drei Jahren ohne einem Tor im Nationalteam, hat sich gestern für Stoke-Legionär Marko Arnautovic der Knoten gelöst.

Marko Arnautovic ist am Freitag in Vaduz ein großer Stein vom Herzen gefallen. Dem Stoke-Legionär gelang beim 5:0-Erfolg in der EM-Qualifikation in Liechtenstein sein erstes Tor in einem Fußball-Länderspiel seit dem Doppelpack am 1. Juni 2012 im Testspiel in Innsbruck gegen die Ukraine. Danach war der Wiener in 22 ÖFB-Partien ohne Treffer geblieben. "Der Bann ist gebrochen", jubelte Arnautovic.

Dabei schien es für den Offensivspieler lange Zeit wie verhext: Arnautovic rackerte unermüdlich und erkämpfte sich einige Chancen, doch der Ball wollte einfach nicht ins Netz - bis zur 93. Minute, als die Torsperre doch noch ihr Ende fand.

"Den schwierigsten Ball habe ich gemacht"

"Den schwierigsten Ball habe ich gemacht", schmunzelte Arnautovic. Davor war er von den zahlreichen österreichischen Fans immer wieder mit Sprechchören angefeuert worden. "Sie haben gesehen, dass ich alles gegeben habe", meinte der 25-Jährige nach seinem 8. Tor im 41. Länderspiel.

Auch bei seinen Mitspielern war die Erleichterung spürbar - nach dem Treffer von Arnautovic war die Jubeltraube besonders groß. "Alle sind zu mir gekommen und haben 'endlich, endlich' gerufen. Dieses Tor gehört sicher zu meinen schönsten Momenten im Nationalteam", erzählte der frühere Werder-Profi.

Angesichts der starken Leistung des ÖFB-Teams in Vaduz wäre für Arnautovic aber auch eine Verlängerung der persönlichen Durststrecke zu verkraften gewesen. "Natürlich wollte ich das Tor. Doch wenn ich es nicht geschossen hätte, wäre ich trotzdem stolz auf die Mannschaft gewesen. Und ich habe ja auch eine Vorlage gemacht", betonte der England-Legionär.

Großer Zusammenhalt im Team

Arnautovic bereitete das 2:0 durch Marc Janko mustergültig vor. "Ich musste den Ball nur noch über die Linie drücken, das war eigentlich sein Tor", sagte Janko. "Dass er dann auch noch selbst getroffen hat, freut mich besonders für ihn. Er hat immer viel für die Mannschaft gearbeitet und viele Assists geliefert."

Auch Kapitän Christian Fuchs jubelte mit Arnautovic. "Er hat heute einen gewissen Leidensweg gehabt, der Ball wollte nicht rein. Dass es dann in der letzten Sekunde gelungen ist, freut mich sehr für ihn."

Wie sich die gesamte Mannschaft nach dem Arnautovic-Tor in den Armen lag, war für Zlatko Junuzovic der beste Beweis für die gute Stimmung innerhalb der ÖFB-Auswahl. "Bei dem Jubel hat man die Geschlossenheit im Team gemerkt. So etwas schweißt noch mehr zusammen."

(APA)

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