Die Razzia sei eine Reaktion auf den Anschlag im Bardo-Nationalmuseum in Tunis gewesen. Für diesen Sonntag ist in der tunesischen Hauptstadt auch ein großer Solidaritätsmarsch angekündigt.
Weniger als zwei Wochen nach dem Anschlag auf ausländische Touristen in Tunesien haben Soldaten bei einer Razzia im Süden des Landes neun aufständische Kämpfer getötet. Wie ein Vertreter des Innenministeriums am Sonntag sagte, fand die Aktion bereits am Samstagabend in der Region Gafsa statt.
Nach Angaben des Innenministeriums gehörten sie zu den "gefährlichsten Terroristen Tunesiens". Regierungschef Habib Essid teilte am Sonntag mit, auch der Okba-Ibn-Nafaa-Anführer Lokmane Abou Sakhr sei getötet worden.
Die Razzia war eine Reaktion auf den Anschlag auf ein Museum in Tunis, bei dem am 18. März 20 ausländische Touristen und drei Tunesier ums Leben gekommen waren. Zu der Tat bekannte sich die Jihadistengruppe "Islamischer Staat" (IS).
Marsch gegen Extremismus
An diesem diesen Sonntag fand in der tunesischen Hauptstadt zu einem großen Solidaritätsmarsch mit zehntausenden Demonstranten, Präsident Beji Caid Essebsi, dem französischen Staatschef Francois Hollande und anderen ranghohe Vertretern aus dem Ausland statt. "Freies Tunesien, Terrorismus raus", skandierten die Teilnehmer des Protestmarschs, der unter umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen stattfand. Viele Demonstranten schwenkten tunesische Flaggen. Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl am späten Vormittag auf etwa 12.000 Menschen.
(APA/Reuters/AFP)