Prognose: 2032 wird es 376.000 Studenten geben

(c) APA/HELMUT FOHRINGER (HELMUT FOHRINGER)
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Sollten sich Studienwahlverhalten und die Rahmenbedingungen in Zukunft nicht ändern, steigt die Studentenzahl um sieben Prozent.

In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Hochschulstudenten stark gestiegen, seit 2008 um 26 Prozent auf rund 350.000 im Jahr 2012/13. Sollten sich Studienwahlverhalten und die Rahmenbedingungen in Zukunft nicht ändern, prognostiziert Statistik Austria in der am Dienstag veröffentlichten Hochschulprognose bis zum Jahr 2032 einen moderaten Anstieg der Studentenzahlen auf 376.000 (plus 7 Prozent).

Ausschlaggebend für den Zustrom zu den Hochschulen ist die Zahl der Maturanten in Österreich. Ausgehend von 42.000 Maturanten (2012/13) erwarten die Statistiker trotz anteilsmäßig steigendem Zustrom an maturaführenden Schulen aufgrund geburtenschwacher Jahrgänge bis 2017 einen leichten Rückgang und danach einen stetigen Anstieg auf jährlich knapp 45.500 Maturanten im Schuljahr 2032/33 (plus 8 Prozent gegenüber 2012).

Viele ausländische Studenten

Die Zahl der Studienanfänger ist in den vergangenen Jahren vor allem aufgrund des vermehrten Zustroms ausländischer Studenten stark angestiegen, zwischen 2008/09 und 2012/13 um zwölf Prozent auf etwa 66.000. Die Statistiker rechnen aufgrund der Migrationsannahmen der Bevölkerungsprognose nicht mit einer Fortsetzung dieses Trends. Vielmehr gehen sie davon aus, dass sich die Zahl der jährlich erstzugelassenen Personen auf hohem Niveau bei rund 65.000 bis 67.000 Personen stabilisieren wird.

Der Run auf die Hochschulen hat in den vergangenen Jahren zu dem starken Zuwachs bei der Gesamtzahl der Studenten auf 350.000 (2012) geführt. Bis zum Studienjahr 2018/19 wird in der Hochschulprognose mit einem weiteren Zuwachs auf 370.000 Personen gerechnet. Die Studentenzahlen werden dann für einige Jahre stagnieren, ehe sie ab dem Studienjahr 2021/22 wieder moderat auf schließlich 376.000 Personen im Studienjahr 2032/33 steigen werden.

Mehr Studienabschlüsse

Die deutlichsten Steigerungsraten wurden in den vergangenen Jahren bei den Studienabschlüssen verzeichnet. Zwischen 2007/08 und 2011/12 hat sich ihre Zahl um 53 Prozent auf rund 55.000 erhöht. Ein Hauptgrund dafür ist die Einführung der Bologna-Studienstruktur und die damit einhergehende Aufgliederung in Bachelor- und Masterstudien. Dieser Trend werde sich in etwas abgeschwächter Form fortsetzen: bis 2017/18 wird die Zahl der Studienabschlüsse voraussichtlich auf rund 64.000 pro Jahr ansteigen, anschließend aber nur noch geringfügig auf rund 65.000 (2032/33) wachsen.

(APA)

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