Die Extremisten gehen in Ramadi in die Offensive. Die Stadt könnte binnen Stunden an den IS fallen, wird ein Mitglied des Provinzrats zitiert.
Die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) ist in der westirakischen Provinz Anbar auf dem Vormarsch. Wie der Nachrichtenender CNN berichtet, könnten die Extremisten in den nächsten Stunden die Provinzhauptstadt Ramadi einnehmen.
Der strellvertrende Leiter des Provinzrats von Anbar sagte demnach, es sei unklar, wie lange die Regierungstruppen die Frontlinien noch halten könnten. Der Mann bat um Luftunterstützung für die Armee. Die Stadt mit knapp 275.000 Einwohnern (Stand 2012) liegt nur 110 Kilometer westlich von Bagdad.
Der IS hatte im vergangenen Jahr die Kontrolle über große Teile der Provinz Anbar und weiterer sunnitisch bewohnter Gebiete des Irak gewinnen können. Die Miliz kontrolliert auch bedeutende Gebiete im benachbarten Syrien. Nach dem Rücktritt des umstrittenen schiitischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki und mit militärischer Unterstützung einer internationalen Anti-IS-Allianz hat die irakische Zentralregierung in den vergangenen Monaten wieder an Boden gegen die Extremisten gewinnen können.
(Red.)