Bereits am Sonntag wurde in Paris ein Mann festgenommen, bei dem ein "Arsenal" aus Kriegswaffen gefunden wurde.
Die französischen Behörden haben nach eigenen Angaben einen unmittelbar bevorstehenden Anschlag in Frankreich verhindert. Bereits am Sonntag sei in Paris ein 24-jähriger Informatikstudent festgenommen worden, der einen Anschlag auf "wahrscheinlich ein oder zwei Kirchen" geplant habe, sagte Innenminister Bernard Cazeneuve am Mittwoch in Paris.
Der Mann war den Geheimdiensten wegen Plänen bekannt, nach Syrien in den Jihad zu ziehen. Gefundenes Beweismaterial belege die Anschlagspläne auf Kirchen "unzweideutig", erläuterte Cazeneuve. "Sonntag früh ist dieses Attentat verhindert worden", sagte der Minister.
Mann in Polizeigewahrsam
Im Auto und in der Wohnung des Mannes sei "ein Arsenal aus unter anderem mehreren Kriegswaffen, Handfeuerwaffen, Munition, kugelsicheren Westen sowie Informatik- und Telefonmaterial" gefunden worden, sagte der Innenminister. Der Mann befinde sich in Polizeigewahrsam, die Ermittlungen wurden von der Pariser Anti-Terror-Staatsanwaltschaft geleitet.
Der Mann soll überdies in den Mord an einer 32-jährigen Frau verwickelt sein, die am Sonntag tot in einem Auto im Pariser Vorort Villejuif gefunden worden war. Die genauen Umstände des Todes der Frau müssten noch aufgeklärt werden, sagte Cazeneuve.
Bei einer islamistischen Anschlagsserie waren im Jänner im Großraum Paris 17 Menschen getötet worden. Zwei Islamisten erschossen beim Angriff auf die Satirezeitung "Charlie Hebdo" am 7. Jänner zunächst zwölf Menschen. Ein Gesinnungsgenosse der beiden tötete in den folgenden Tagen eine Polizistin und bei einer Geiselnahme in einem jüdischen Supermarkt in Paris vier weitere Menschen. Die drei Islamisten wurden schließlich bei Polizeieinsätzen erschossen.
Seit den Anschlägen herrscht in ganz Frankreich eine erhöhte Terror-Warnstufe. Im Großraum Paris gilt nach wie vor die höchste Warnstufe.
(APA/AFP/Reuters )