Korruption und der Konflikt in der Ostukraine trieben den Staatskonzern in den Ruin. Nun sollen die Schulden restrukturiert werden.
Die ukrainische Bahn hat am Dienstag ihre Zahlungsunfähigkeit erklärt und Verhandlungen über eine Restrukturierung ihrer Schulden angekündigt. Der Ukrsalisnyzja-Chef Maxim Blank sagte laut örtlichen Medien, der Staatskonzern wolle in den kommenden zwei Monaten die Bedingungen für 32 Milliarden Hrywnja (1,4 Milliarden Euro) seiner insgesamt rund 37,5 Milliarden Hrywnja Schulden neu verhandeln. Es liefen bereits Gespräche über die heimischen Schulden, anschließend werde auch über die Auslandsschulden verhandelt. Die heimischen Schulden betragen rund 900 Millionen Euro.
Als Grund für die Zahlungsunfähigkeit seines Konzerns nannte Blank neben jahrelanger Korruption und schlechtem Management den gewaltsamen Konflikt zwischen der Regierung und den prorussischen Separatisten im Osten des Landes. Auch die ukrainische Regierung versucht derzeit, ihre Schulden bei privaten Gläubigern umzustrukturieren. Dies ist für den Internationalen Währungsfonds die Bedingung, um sein vierjähriges Kreditprogramm im Umfang von 15 Milliarden Euro fortzusetzen. Die Weltbank geht davon aus, dass sich die Rezession in der Ukraine dieses Jahr noch verschärft.
(APA/AFP)