Griechenland will Hafen von Piräus verkaufen

Hafen von Piräus
Hafen von Piräus(c) EPA (GEORGE CHRISTAKIS)
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Drei ausländische Unternehmen sollen bis September verbindliche Gebote einreichen. Bei dem Verkauf gehe es um 51 Prozent.

Die griechische Regierung hat offenbar dem Druck ihrer Gläubiger nachgegeben und nun doch den Verkauf des größten Hafens des Landes auf den Weg gebracht. Drei ausländische Unternehmen seien aufgefordert worden, bis September verbindliche Gebote für die Mehrheit am Hafen von Piräus einzureichen, sagte ein mit dem Vorhaben vertrauter hochrangiger Regierungsvertreter am Donnerstag zu Reuters.

Es gehe um 51 Prozent. Der Anteil könne innerhalb von fünf Jahren auf bis zu 67 Prozent aufgestockt werden, wenn der Käufer Investitionen in Höhe von 300 Mio. Euro vornehme.

Nach ihrem Amtsantritt im Jänner hatte die Regierung unter Führung der linken Syriza-Partei zunächst erklärt, sie werde die Spar- und Privatisierungspolitik der Vorgängerregierungen nicht fortsetzen. Im Rahmen der Gespräche mit den internationalen Gläubigern über weitere Hilfen bahnte sich jedoch ein Kurswechsel an.

Fortgeschrittene Gespräche mit China

Vergangenes Jahr hatte Griechenland bereits fünf Interessenten an Land gezogen. Mit dem niederländischen Terminal-Betreiber APM, der International Container Terminal Services mit Sitz auf den Philippinen und  der chinesischen Cosco-Gruppe seien drei Interessenten verblieben, sagte der Regierungsvertreter.

Dabei sollen sich laut Verteidigungsminister Panos Kammenos die Gespräche mit dem chinesischen Cosco-Konzern über eine Mehrheitsbeteiligung am Containerhafen Piräus in einem fortgeschrittenen Stadium befinden. Die Verhandlungen seien sehr weit gediehen, sagte Kammenos am Freitag auf einer Wirtschaftskonferenz. Dabei gehe es auch um eine Einbindung des Bahnnetzes. Derzeit betreibt Cosco zwei Containerpiers am größten Hafen Griechenlands und ist an einem Mehrheitsanteil interessiert.

(APA/Reuters)

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